"Unsere energieintensiven Betriebe haben fest mit einer Entlastung gerechnet. Wenn die zugesagte Stromsteuersenkung nun doch nicht kommt, entsteht eine gefährliche Vertrauenslücke", sagt Robert Wüst.

"Unsere energieintensiven Betriebe haben fest mit einer Entlastung gerechnet. Wenn die zugesagte Stromsteuersenkung nun doch nicht kommt, entsteht eine gefährliche Vertrauenslücke", sagt Robert Wüst. (Foto: © Krisana Antharith/123RF.com)

Vorlesen:

Brandenburgisches Handwerk fordert Korrekturen im Bundeshaushalt

Der Handwerkskammertag Land Brandenburg warnt mit Blick auf die laufenden Haushaltsverhandlungen im Bundestag vor wachsenden Belastungen für das Handwerk und fordert vor allem die für alle Betriebe zugesagte Stromsteuersenkung.

Das Handwerk dürfe nicht weiter belastet werden. Das betont der Handwerkskammertag Land Brandenburg anlässlich der laufenden Haushaltsverhandlungen im Bundestag. Wichtig seien nun vielmehr "verlässliche Entlastungssignale". Besonders kritisch sieht der Handwerkskammertag die ausbleibende Stromsteuersenkung, die von vielen Betrieben fest eingeplant gewesen sei.

"Unsere energieintensiven Betriebe haben fest mit einer Entlastung gerechnet. Brandenburg als Flächenland mit ländlich geprägten Strukturen verfügt nicht über die gleichen Netzinfrastrukturvorteile wie Ballungszentren. Wenn die zugesagte Stromsteuersenkung nun doch nicht kommt, entsteht eine gefährliche Vertrauenslücke", sagt Robert Wüst, Präsident des Brandenburgischen Handwerkskammertags. Die Betriebe bräuchten Verlässlichkeit und Planbarkeit.

Das könnte Sie auch interessieren:

Stärkung der beruflichen Bildung gefordert

Robert Wüst Foto: © Michael LuederRobert Wüst Foto: © Michael Lueder

Neben fairen Energiekosten fordert das brandenburgische Handwerk auch eine nachhaltige Stärkung der beruflichen Bildung – in erster Linie durch eine Aufstockung der Fördermittel für die Bildungsstätten und die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Wüst: "Unsere Bildungszentren sind das Rückgrat der Fachkräftesicherung – aber ihre Infrastruktur ist vielerorts veraltet und dringend modernisierungsbedürftig."

Die bisherigen Investitionsmittel reichten bei Weitem nicht aus, um Neubauten oder Sanierungen umzusetzen. "Zudem hat sich die Kostenbeteiligung bei der ÜLU in Richtung der Betriebe verschoben – das gefährdet die Ausbildungsbereitschaft. Wir brauchen eine faire Kostenverteilung, wie sie ursprünglich zwischen Bund, Ländern und Betrieben vereinbart war."

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: