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HWK Koblenz | Juni 2025
Erfolgsrezepte für Social Media
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Die gebürtige Brandenburgerin Katherina Reiche ist seit dem 6. Mai 2025 Bundeswirtschaftsministerin. (Foto: © BMWE / Chaperon)
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Juni 2025
Die Brandenburgerin bekleidet ein wichtiges Amt in der neuen Bundesregierung: Katherina Reiche (CDU) ist Bundeswirtschaftsministerin.
Die Tatsache, dass Bundeskanzler Friedrich Merz Katherina Reiche (CDU) als Wirtschaftsministerin aus dem Hut zauberte, hat viele Beobachter der Berliner Politikszene überrascht. Denn eigentlich dachte man, dass die politische Karriere der vor 51 Jahren in Luckenwalde geborenen dreifachen Mutter zu Ende sei.
Die Diplom-Chemikerin saß von 1998 bis 2015 im Bundestag und sammelte in dieser Zeit auch Regierungserfahrung als Parlamentarische Statssekretärin. Zunächst im Umweltministerium (2009-2013), anschließend im Verkehrsministerium (2013-2015). Danach wechselte Reiche in die Wirtschaft. Zuletzt war sie in Essen als Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG tätig. Es bleibt abzuwarten, welche Akzente Reiche als Bundeswirtschaftsministerin für die Förderung des Mittelstands setzen wird. Familiär ist sie aber zumindest mittelständisch "sensibilisiert", denn ihr Großvater gründete 1946 das Unternehmen Hesco Kunststoffverarbeitung in Luckenwalde, das in der DDR verstaatlicht und nach der deutschen Einheit an die Familie Reiche rückübertragen wurde.
Das brandenburgische Handwerk hat indes klare Erwartungen an die Brandenburgerin Reiche. Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertags Land Brandenburg (BHKT), fordert verlässliche Förderprogramme für Sanierung und Modernisierung: "Das abrupte Stoppen oder Kürzen von Programmen hat in der Vergangenheit vielfach Investitionsunsicherheit geschaffen. Förderprogramme müssen klar, langfristig und stabil ausgestaltet sein, damit notwendige Investitionen nicht ausgebremst werden und Kunden und Handwerksbetriebe Planungssicherheit erhalten."Wichtig sei zudem, die Energiepreise auch für das Handwerk zu senken. Wüst: "Ein Industriestrompreis allein greift zu kurz. Energieintensive Handwerksbetriebe sind gleichermaßen auf Entlastungen angewiesen."
Die neue Bundesregierung und speziell das Wirtschaftsministerium müsse endlich konkrete Schritte in Richtung Bürokratieabbau gehen. Das Handwerk brauche weniger Vorschriften und Kontrollen, dafür aber schnell wirksame Entlastungen – insbesondere bei Statistikpflichten und Genehmigungsverfahren. Von Ministerin Reiche erhofft sich das Handwerk in Brandenburg, dass sie endlich Nägel mit Köpfen hinsichtlich der schon lange diskutierten Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung macht.
Robert Wüst: "Die Meisterausbildung im Handwerk muss genauso kostenfrei ausgestaltet werden, wie es das Studium schon ist." Auch die Lohnnebenkosten müssten in der neuen Legislaturperiode gesenkt werden, fordert Wüst. "Die Gesamtbelastung der Arbeitskosten durch Sozialabgaben ist für das personalintensive Handwerk ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Wir fordern eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, damit Beschäftigte entlastet werden und Handwerkerleistungen bezahlbar bleiben." Der Appell an die Ministerin ist deutlich: Das Handwerk erwartet keine neuen Ankündigungen, sondern verbindliche Entscheidungen für die Entlastung der Betriebe.
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