Karl-Heinz Reidenbach wurde 67 Jahre alt.

Karl-Heinz Reidenbach wurde 67 Jahre alt. (Foto: © HWK Düsseldorf)

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Trauer um Karl-Heinz Reidenbach

Handwerkspolitik

Die Handwerkskammer Düsseldorf trauert um ihren Vizepräsidenten Karl-Heinz Reidenbach. Der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker und Automobilkaufmann verstarb nach langer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Willich.

Die Handwerkskammer Düsseldorf trauert um ihren Vizepräsidenten Karl-Heinz Reidenbach. Der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker und Automobilkaufmann, Träger des Bundesverdienstkreuzes, verstarb am Dienstag nach langer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Willich. Der Familienvater hinterlässt Frau und drei Kinder sowie eine Enkelin. Er wurde 67 Jahre alt. Reidenbach verkörperte geradezu beispielhaft den Typus des erfolgreichen Arbeitnehmervertreters im Handwerk mit ausgeprägter Gemeinwohlorientierung.

Nach seiner Ausbildung und daran anschließenden Wehrdienstzeit hatte er sich schon seit 1978 als Vertrauenskörperleiter in seinem Unternehmen, dem Autohaus Tölke & Fischer in Krefeld, für die Interessen der Mitarbeiterschaft eingesetzt. 1990 erfolgte seine Wahl zum Betriebsratsmitglied, 1994 wählten ihn seine Kollegen zum stellvertretenden Betriebsrats-Vorsitzenden, und im Jahre 2000 zum Vorsitzenden ihres Betriebsrats, der er bis 2015 blieb. Im Jahre 2021 konnte er in seinem Unternehmen das 50. Arbeitnehmerjubiläum feiern.

Vizepräsident seit 2015

Hinzu traten immer stärker herausgehobene Aufgaben in den Gremien der Handwerksorganisation. Als Altgeselle der Kfz-Innung Krefeld hatte Reidenbach seit den frühen neunziger Jahren die Vertretung der Interessen seiner Kollegen gegenüber Vorstand und Innung wahrgenommen. 2006 wurde Reidenbach in die Vollversammlung der Handwerkskammer Düsseldorf gewählt. Bereits fünf Jahre später, im Jahre 2011, entsandte die Vollversammlung ihn in den Vorstand der Handwerkskammer.

Im Juni 2015 wählten ihn die Mitglieder der Vollversammlung zum Vizepräsidenten der HWK von Arbeitnehmerseite. Mit großem Engagement brachte sich Karl-Heinz Reidenbach bis kurz vor seinem Tode in die Arbeit in der Kammerspitze ein. Zu den Themen, die er mit besonderer Leidenschaft und Nachdrücklichkeit verfocht, gehörten sein energisches Eintreten für eine flächendeckende Tarifbindung und generell für beste Bedingungen für Arbeitnehmer und Auszubildende und eine höhere Wertschätzung für das Handwerk in der Gesellschaft.

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Träger des Bundesverdienstkreuzes

Darüber hinaus hat sein engagierter Einsatz für eine echte Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung mit zu einer fraktionsübergreifenden politischen Initiative beigetragen, die darauf abzielt, diese Gleichstellung auch rechtlich zu erwirken. Bis zuletzt trieb ihn angesichts wachsender sozialer Verwerfungen und Krisenlagen die Sorge um, dass Arbeitnehmer mit der Preisdynamik in allen Lebensbereichen nicht mehr klarkommen könnten.

Die Handwerkskammer hat die Verdienste ihres langjährigen Arbeitnehmervertreters und Vizepräsidenten im Jahr 2022 mit dem Goldenen Ehrenzeichen gewürdigt. Am 15. September 2023 war "Kalle", wie ihn sein großer Freundeskreis nannte, für sein unermüdliches gesellschaftliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Karl-Heinz Reidenbach war als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Krefeld tätig und viele Jahre auch im Bürgerbusverein Willich am Steuerrad.

Quelle: HWK Düsseldorf

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Text: / handwerksblatt.de