"Wir leben in Zeiten, in denen Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit mehr sind", sagt ZDH-Präsident Jörg Dittrich. Er selbst kann sich als Dresdner noch gut an die Montagsdemonstrationen vor 35 Jahren erinnern.

"Wir leben in Zeiten, in denen Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit mehr sind", sagt ZDH-Präsident Jörg Dittrich. Er selbst kann sich als Dresdner noch gut an die Montagsdemonstrationen vor 35 Jahren erinnern. (Foto: © ZDH/Sascha Schneider)

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ZDH-Präsident Dittrich: Demokratie entschlossen verteidigen

75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Friedliche Revolution: Handwerkspräsident Jörg Dittrich gratuliert und mahnt, Demokratie und Freiheit entschlossen zu verteidigen. Gerade für die künftigen Generationen.

Anlässlich des Grundgesetz-Geburtstages "75 Jahre Grundgesetz" am 23. Mai 2024 und der Jährung von "35 Jahre Friedliche Revolution" erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

"Unser Grundgesetz und die Friedliche Revolution feiern Jubiläum: Zwei Ereignisse, die uns zu Recht Grund zum Feiern geben! Diese Meilensteine erinnern uns an die grundlegenden Werte und Prinzipien unserer Demokratie, die im Grundgesetz festgeschrieben wurden: Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde. Und sie erinnern daran, wie wertvoll und schützenswert diese Werte sind, die das Fundament darstellen, auf dem unser Zusammenleben und unser Zusammen-Arbeiten in den Betrieben und Unternehmen basiert. Unsere demokratischen Prinzipien schaffen den Rahmen, in dem wirtschaftliches Arbeiten und freies Unternehmertum gedeihen können.

Sie geben uns die Freiheit, Ideen zu entwickeln und innovativ zu sein, Betriebe zu gründen und Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und zu erhalten. Das wiederum ist Voraussetzung dafür, auch diejenigen sozial abzusichern, die der Hilfe und Unterstützung bedürfen.

75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Friedliche Revolution sind aber auch Ereignisse, die mich gerade in diesen Zeiten persönlich nachdenklich werden lassen. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie in meiner Heimatstadt Dresden im Herbst 1989 Tausende Menschen zu den Montagsdemonstrationen zusammenkamen, um eine friedliche, demokratische Neuordnung einzufordern. Ich empfinde auch heute, 35 Jahre nach diesen Ereignissen, die damals errungene Freiheit als ein Wunder. Umso mehr betrübt mich zu sehen, wie stark unsere Demokratie und auch unsere demokratischen Prinzipien derzeit unter Druck stehen – und damit auch unsere Art und Weise des Wirtschaftens und Arbeitens.

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Wir leben in Zeiten, in denen Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Diese Prinzipien sind zwar im Grundgesetz festgeschrieben, es sind aber die Menschen, die diese Worte mit Leben füllen müssen – sehr konkret auch in ihrem Arbeitsalltag.

Als Dachdeckermeister und Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks erlebe ich in den Betrieben immer wieder, was demokratische Werte bedeuten: Unterschiedliche Meinungen aushalten, sich trotzdem wertschätzend streiten und konstruktiv gemeinsame Lösungswege erarbeiten. Daher: So wie Demokratie und Freiheit 1989 friedlich erkämpft wurden, so entschlossen müssen sie heute verteidigt werden. Denn es geht darum, sicherzustellen, dass auch künftige Generationen in einem freien und wirtschaftlich starken Deutschland leben und arbeiten können."

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Text: / handwerksblatt.de

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