Der neue Opel Vivaro-e

Der neue Opel Vivaro-e (Foto: © Opel)

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Opel Vivaro jetzt unter Strom

Opel hat seinen Transporter Vivaro und das Pkw-Pendant Zafira elektrifiziert. Die Reichweite beträgt bis zu 330 Kilometer.

Autokino in Rüsselsheim: Opel hat tatsächlich eine riesige Halle freigeräumt, einen Vorhang samt Leinwand aufgebaut, um einen Film, Bilder und Informationen darauf zu werfen. Es geht um die neuesten Kinder der Rüsselsheimer, den Vivaro-e und den Zafira-e Life. Wir sitzen in den Fahrzeugen, hören den Ausführungen der Experten über diese neuen Modelle zu und können anschließend bequem aus der Halle fahren. Wir fahren elektrisch, keiner muss sich in dem geschlossenen Raum Sorgen um Emissionen und Gase machen.

Einstiegspreis bei 35.650 Euro netto

Der neue Opel Vivaro-e Foto: © OpelDer neue Opel Vivaro-e Foto: © Opel

Opel lässt den Ankündigungen, seine Flotte nach und nach zu elektrifizieren, weitere Taten folgen. Der Vivaro-e ist der klassische Transporter für Gewerbekunden, der Zafira-e ist die nahezu baugleiche Version als Kombi für die Familie. Der Vivaro ist das erste elektrische Nutzfahrzeug von Opel, den Interessenten übrigens schon seit Juni ordern können.

Weil beim Einstiegsmodell der Nettopreis unter der Grenze von 40.000 Euro liegt (die Grundversion kostet exakt 35.650 Euro netto), können die Käufer eine Umweltprämie von 9.000 Euro einstreichen. Liegt der Preis höher, was schnell der Fall bei der größeren Batterie und Ausstattungslinien und -optionen ist, fließen bis Ende 2021 7.500 Euro Umweltprämie.

Zwei Batteriepacks

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Die Batterien haben die Rüsselsheimer unterflur angebracht, also unter dem Fahrzeugboden, was auch für die Nutzer heißt: Es gibt keinerlei Einbußen im Innenraum. Der neue elektrische Transporter bietet daher das gleiche Ladevolumen wie sein Verbrenner-Pendant – und Familien müssen keine Sorgen haben, bei Urlaubsfahrten einen Koffer weniger mitnehmen zu können.

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Der Transporter kommt in zwei Batterieversionen: Die kleine Variante hat in seinem Pack 18 Batteriemodule gepackt, die große gleich 27. Damit bietet die kleine Batterie 50 kWH und eine Reichweite von 230 Kilometern, die große Batterie liefert 75 kWH und eine Reichweite von 330 Kilometer, gemessen nach WLTP. Die Energie kann der Motor mit seinen 100 kW/136 PS nutzen, um ein Drehmoment von 260 Newtonmetern auf die Straße zu werfen.

Keine Einbußen beim Ladevolumen

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Durch die unveränderten Dimensionen sind die meisten Versionen mit einer Höhe von 1,90 Metern sogar tiefgaragentauglich. Weil es den Vivaro-e wie auch sein Pkw-Pendant in drei Längen gibt, könnte es höchsten bei der L-Variante mit 5,30 Metern in alten Parkhäusern eng werden.

Der Vollständigkeit halber: Die anderen beiden Längen S und M sind 4,60 bzw. 4,95 Meter lang. Der Kastenwagen hat ein Ladevolumen von maximal 6,6 Kubikmetern, die Ladelänge beträgt mit der Durchladefunktion im Bestfall 3,93.

Reichweite über 300 Kilometer

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Mit Blick auf die Zuladung kann der elektrifizierte Vivaro bis zu 1.200 Kilogramm transportieren. Auch nicht zu verachten: Der Transporter kann sogar eine Tonne Last hinten an den Haken nehmen. Allerdings geht bei so viel Last die Reichweite runter. Die schwindet auch, wenn man den Wagen mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h bewegt.

Aber durch seine Fahrweise kann man die Rekuperation, also die Rückgewinnung von Energie, beeinflussen und damit die Reichweite erhöhen. Wer die Taste mit dem B drückt, erhöht sogar die Rekuperation. Opel setzt auf ein regeneratives Bremssystem, das in der Schubphase und beim Bremsen Energie zurückgewinnt.

Drei Fahrmodi

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Die Fahrweise selbst kann der Fahrer auch einstellen. Drei Modi stehen zur Auswahl: Eco, Normal und Power. Während der letztere die volle Energie abruft, geht der Motor in den anderen Modi sparsamer mit der Energie um. Wer allzu großzügig damit umgeht, muss den Wagen schneller ans Kabel hängen.

Und angesichts der Leistung – das volle Drehmoment steht von Anfang an zur Verfügung – ist die Verlockung groß, stets etwas flotter im Verkehr unterwegs zu sein. Und wer doch die Reichweite arg senkt: Der Vivare-e verträgt eine Schnellladung mit 100 kW und die 50-kWh-Batterie ist nach 30 Minuten zu 80 Prozent vollgeladen. Die größere braucht dafür 45 Minuten.

Text: / handwerksblatt.de

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