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Der neue Renault Kangoo Rapid, die dritte Modellgeneration (Foto: © Martin Bärtges)
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September 2021
Die Franzosen haben ihren Bestseller Kangoo aufgefrischt. Wir haben die Kastenversion des Renault im Test genau unter die Lupe genommen.
In der mittlerweile dritten Generation startet der Kangoo Rapid, der mit praxisorientierten Features ebenso wie mit modernen Assistenzsystemen punkten will. Der kompakte Transporter mit der Raute am Kühlergrill baut – anders als der ebenfalls neue Express – auf der Bodengruppe des Scénic auf, der C-Plattform der Franzosen. Dem Test stellt sich der Renault Kangoo Rapid TCe 100 FAP als rundum verblechter Kastenwagen in strahlendem Mineralweiß.
Mit rund viereinhalb Meter Länge und gut 191 cm Breite ist der Kangoo (Wendekreis 11,8 Meter) innenstadttauglich. Mit 186 cm Höhe passt er sowohl in Parkhäuser wie auch in Garagen. Der Testwagen rollt standardmäßig mit dem kurzen Radstand von 2.716 mm durch die Lande, Ende des Jahres kommt die um 42 cm längere Version zur Auslieferung. Das Ladevolumen liegt im 121 cm hohen Laderaum nach VDA-Norm bei 3.300 bis 3.900 Liter, dann kann der Stadt-Transporter jedoch nur in einsitziger Konfiguration genutzt werden. Mit dem langem Radstand schafft der Kangoo bis zu 4.900 Liter weg.
Bis zu gut drei Meter lange Gegenstände können im Testwagen eingeladen werden. Die Sitzfläche des Beifahrersitzes muss dazu umgeklappt werden, dann wird die Kopfstütze entfernt und in einer Schalte unter dem Sitz verstaut, schließlich muss dann noch die Rückenlehne flachgelegt werden. Auf der Beifahrerseite kann dann bis zu 305 cm langes Ladegut verstaut werden. Zur Ladungssicherung dienen Zurrösen am Boden und der Fahrerseite des Laderaums.
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Je nach Ausstattung wiegt der Kangoo leer knapp unter anderthalb Tonnen, das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 1.976 bzw, in der Version mit erhöhter Nutzlast bei 2.185 Kilogramm. Damit verbleibt eine Zuladung zwischen rund 540 bis 741 Kilogramm (Version mit erhöhter Nutzlast). Gebremst kann der Franzose anderthalb Tonnen an den Haken nehmen, die Stützlast liegt bei 75 kg. 100 Kilogramm kann man dem Kangoo aufs Dach packen.
Der besondere Knüller des Kangoo Rapid ist die 1.446 mm extrabreite seitliche Ladeöffnung auf der Beifahrerseite ohne feste B-Säule, von Renault blumig "Open Sesame" genannt. Serienmäßig ist sie - in Kombination mit der vergitterten und schwenkbaren Vario-Trennwand auf der Seite des Beifahrers - zu finden bei den Ausstattungsvarianten "Edition One" und "Extra". Open Sesame ist nicht mit einer geschlossenen Trennwand verfügbar. So kommt es, dass in Kombination mit dem Trenngitter hinter dem Beifahrersitz durchaus vernehmlich aus dem Laderaum rappeln kann. Besonders unangenehm für Personen, die größer als 180 cm sind, ist die Tatsache, dass der Beifahrersitz nicht verstellbar ist. Auf längeren Strecken ist der Aufenthalt auf dem Beifahrersitz damit nichts für größer gewachsene Mitfahrer. Dafür erlaubt die XXL-Ladeöffnung die Einrichtung des Kangoo als Werkstattwagen mit längs oder quer einbaubaren Auszugregalsystemen. Zusätzlich bleibt im Laderaum noch Platz für eine Europalette. Ein Beispiel für ein solches ausschwenkbarer Regalsysteme ist etwa das SR5-Rotationsregal von Sortimo. Der hintere Zugang zum Ladeabteil erfolgt über im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel geteilte Doppelflügeltüren mit 90 bis 180 Grad Öffnungswinkel.
Die hinteren Laderaumtüren und die Schiebetür sind nicht mit konventionellen Zylinderschlössern ausgestattet. Laut Renault stellt das einen zusätzlichen Diebstahlschutz dar. Die Ver- und Entriegelung klappt über den Tasten-Schlüssel oder das erstmals in dieser Baureihe angebotene und aufpreispflichtige schlüssellose Zugangs- und Startsystem.
Als Motorisierungen stehen für den Kangoo zunächst zwei Turbodiesel- und zwei Turbobenziner zur Auswahl. Deren Leistungsspanne bewegt sich zwischen 55 kW / 75 PS und 96 kW / 130 PS beim stärksten Benziner. Die Diesel bringen es auf 75 oder 95 PS. Im kommenden Jahr soll eine elektrische Version mit 75 kW / 102 PS und gut 250 Kilometer Reichweite verfügbar sein.
Der Testwagen bringt es aus 1.333 ccm Hubraum auf eine Leistung von 75 kW / 102 PS bei 4.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 200 Nm bei 1.500 U/min. Der Motor erfüllt mit Vierwegekatalysator mit Partikelfilter Euro 6d-Full und leitet seine Kraft auf die Vorderräder. Gekoppelt ist das Antriebsaggregat an ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit kurzem Schalt-Joystick, ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe soll zum Jahresende kommen. So richtig exakt ist die Schaltung leider nicht, sie wirkt ein wenig teigig und gefühllos. Das ist schade, denn der Motor ist mit 1,3 Liter Hubraum logischerweise nicht gerade ein Vorbild in Sachen Elastizität und Durchzug. Wenn man zügig vorankommen will, kommt man um eifriges Bedienen der Schaltung nicht herum. Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 170 km/h. Auf 100 Kilometer Fahrstrecke zieht der Motor im Testverbrauch rund sieben Liter aus dem 54 Liter fassenden Kraftstofftank.
Dank der Handsfree-Keycard für 400 Euro Aufpreis ver- und entriegeln sich Fahrer- und Beifahrertür bei Entfernung vom oder Annäherung ans Fahrzeug selbständig. Ein Feature, an das man sich im Alltag rasch und gerne gewöhnt. Gegen 100 Euro Aufpreis klappen die Außenspiegel beim Parken selbständig an, gerade in Großstädten mit dichtem Verkehr ist das sicher von Vorteil. Fahrer- und Beifahrertür selbst öffnen sich in einem großen Winkel von 90 Grad.
Den Innenraum hat Renault mit ein wenig Chromdekor aufgewertet. Dem Fahrersitz haben die Franzosen sogar eine verstellbare Lendenwirbelstütze spendiert. Das schon beinahe sportlich anmutende Dreispeichen-Lenkrad bekam zur Höhen- auch eine Tiefeneinstellung spendiert. Im Fahrerhaus finden sich Ablageflächen mit insgesamt rund 60 Liter Verstauvolumen. Gewöhnungsbedürftig ist der Bildschirm, der den Blick hinters Fahrzeug erlaubt und der anstelle eines Rückspiegels mittig oben im Fahrzeug verbaut ist. Natürlich setzt auch Renault auf Connectivity: Smartphones können per Android Auto oder Apple CarPlay mit dem den 8-Zoll-Touchscreen des Easy Link Multimediasystems verbunden werden.
Insgesamt 16 Fahrer-Assistenzsysteme können geordert werden. Im Paketpreis für knapp 1.500 Euro gibt es einen Toter-Winkel-Assistent, Spurhalte-Assistent, Fernlichtassistent, Tempopilot mit Verkehrszeichenerkennung und Geschwindigkeitswarner sowie Notbremsassistent mit Fußgängererkennung. Künftig will Renault unter anderem auch einen Seitenwind- und Autobahnassistenten anbieten.
Ab 17.350 netto gibt es den Kangoo Rapid als Edition One TCe 100 FAP. Für das Testfahrzeug sind im Ausstattungsniveau Extra Open Sesame by Renault 19.850 Euro zu zahlen. Mit einigen Extras kommt der weiße und durchgängig verblechte Kastenwagen auf einen Endpreis von 25.390 Euro.
(Alle Preise Nettopreise)
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