Der kompakte Liefer­wagen der rumänischen Renault-­Tochter Dacia bietet reichlich Lade­kapazität und ein kaum schlagbares Preis­-Leistungs-Verhältnis.

Der kompakte Liefer­wagen der rumänischen Renault­-Tochter Dacia bietet reichlich Lade­kapazität und ein kaum schlagbares Preis­-Leistungs-Verhältnis. (Foto: © Martin Bärtges)

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Fahrbericht: Dacia Dokker Express Blue dCi 95

Es gibt sie noch – günstige Transporter, die auch praktisch, robust und alltagstauglich sind. Wir haben uns den Dacia Dokker Express Blue dCi 95 Comfort näher angesehen.

Der kompakte Lieferwagen der rumänischen Renault-Tochter Dacia bietet reichlich Ladekapazität und ein kaum schlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Rund 3.300 Liter Volumen bietet der Laderaum bei montierter geschlossener Trennwand (Aufpreis 80 Euro netto). Mit der ebenfalls erhältlichen Durchlademöglichkeit im Bereich des Beifahrersitzes sind es gar bis zu 3.900 Liter. Zugänglich ist das 127 cm hohe und maximal 141 cm breite Ladeabteil über eine seitliche Schiebetür auf der Beifahrerseite. Sie zählt in der Ausstattung Comfort zur Serienausstattung. Eine zusätzliche zweite auf der Fahrerseite gibt es, mit Ausstellfenster, für einen beinahe unschlagbar günstigen Nettopreis von 260 Euro.

Im Heck gibt es zwei Flügeltüren. Die maximale Ladelänge für zu transportierende Güter liegt bei 190 Zentimetern, mit der optionalen Easy-Seat-Durchlade können bei umgeklappter Lehne des Beifahrersitzes bis zu 311 Zentimeter lange Gegenstände zugeladen werden. Außerdem wird die Ladekapazität bei komplett nach vorne geklapptem oder ausgebautem Beifahrersitz um bis zu 600 Liter erhöht. Die Ladekante des Dokker Express ist mit 56,5 Zentimeter angenehm niedrig, die asymmetrischen Hecktüren mit einem Öffnungswinkel von bis zu 180 Grad erleichtern das Be- und Entladen. Acht serienmäßige Zurrösen im Laderaumboden machen sachgerechte Ladungssicherung möglich. Bis zu 675 Kilogramm Nutzlast kann der Dokker wegschaffen.

Der Dacia Dokker Express ist eine ehrliche Haut

Mit 436 Zentimeter Länge ist er (Radstand 281 cm, Höhe 180 cm, Breite mit ausgeklappten Spiegeln 200 cm) ausreichend kompakt und handlich für innerstädtische Auslieferungsfahrten. Zwei Personen finden im Fahrerhaus bequem Platz, sofern sie nicht allzu groß geraten sind. Hinter der Trennwand des Fahrerhauses gibt es nichts, außer (in Relation zu den Außenabmessungen) reichlich Platz fürs Ladegut. Damit taugt der Dacia Dokker Express für Liefer-, Montage- und Servicearbeiten – vor allem für den Handwerker, der scharf kalkulieren muss – oder will.

Der Dacia Dokker Express ist eine ehrliche Haut, günstig, bodenständig. Ein Kumpeltyp. Ohne viel Schickimicki, aber praxisgerecht ausgestattet. Etwa mit reichlich Stauraum auch im Fahrerhaus, für all den Kram, den ein Handwerker eben im Alltag so braucht. Zugegeben, bei manchen Wettbewerbern ist die Materialanmutung und die Haptik im Fahrerhaus angenehmer, wertiger. Aber eben auch teurer bezahlt.

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Dabei sind die notwendigsten Dinge bereits serienmäßig an Bord: Etwa höhenverstellbare Dreipunkt-Sicherheitsgurte, höhenverstellbares Lenkrad, ein Frontairbag für den Fahrer, ABS und ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) mit Antriebsschlupfregelung. Hinzu kommen elektrisch bedienbare Außenspiegel und Seitenfenster.

 

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Mit dem Dacia Dokker Express kann man kaum etwas falsch machen

Bestandteil der Ausstattungsvariante Comfort sind der Bordcomputer, Radio mit CD-MP3, USB, Aux-In, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Bedienungssatellit am Lenkrad, ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und eine manuelle Klimaanlage. Gegen einen Aufpreis von 295 Euro netto war auch ein Navi mit siebzölligem Touchscreen mit an Bord.

In der Version dCi 95 wird der frontgetriebene, zweisitzige Dokker von einem 1.461 ccm großen und 70 kW / 95 PS starken Dieselmotor, gekoppelt an ein Sechsgang-Schaltgetriebe, angetrieben. Bei einem maximalen Drehmoment von 220 Newtonmetern bei 1.750 U/min bringt das Triebwerk den Dokker anständig voran, auch längere Autobahnetappen sind kein Problem. Die Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h nutzt man, wegen des bei höherem Tempo steigenden Lärmpegels, jedoch nicht dauerhaft.

Große Motorenauswahl und umfangreiche Garantieleistungen 

Aber der Selbstzünder erlaubt durchaus zügiges Vorankommen und auf der Landstraße auch Überholvorgänge. Mit fünf, sechs Liter Diesel lässt sich eine Fahrstrecke von 100 Kilometern problemlos bewältigen. Neben dem 95 PS starken Diesel umfasst die Motorenauswahl für den Dokker Express noch den 1,3 Liter großen Benziner TCe 100 GPF mit 75 kW / 102 PS sowie den TCe 130 GPF mit 96 kW / 131 PS. Als Diesel-Alternative gibt es noch den 1,5 Liter Blue dCi mit 55 kW / 75 PS. Alle Motorisierungen erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp.

Dacia gewährt auf den Dokker Express, der im zu Jahresbeginn 2012 eröffneten Werk der Renault-Nissan Allianz im marokkanischen Tanger gefertigt wird, eine Garantie von drei Jahren bis maximal 100.000 Kilometer. Hinzu kommen eine zweijährige Lackgarantie und eine sechsjährige Garantie gegen Korrosion

Zielgruppe Handwerker

Eine wichtige Zielgruppe für den Dokker Express sind Handwerker und Selbstständige. Sie unterhalten häufig kleinere Fuhrparks mit bis zu maximal vier, fünf Fahrzeugen. Und haben sich vielfach bislang bei Anschaffung ihrer Transporter in erster Linie auf dem Gebrauchtwagenmarkt orientiert. Sie orientieren sich beim Kauf eines neuen Transporters vor allem am Preis. Weitere Kaufkriterien sind Ladevolumen, Nutzlast, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

Mit einem Netto-Einstiegspreis von 11.550 Euro ist der Dokker Express in der Comfort-Variante beinahe unschlagbar günstig. Auch die Preise für die Sonderausstattungen sind überraschend moderat gehalten. Teuerstes Extra beim Testwagen war die Metallic-Lackierung für 412 Euro netto. Für das Geld kann man mit dem Dokker Express kaum was falsch machen.

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Text: / handwerksblatt.de

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