Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio: 283 km/h im SUV
Ein italienischer Premium-SUV? Als solcher präsentiert sich der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio mit seinen 510 PS.
Wer es bei seinen Autos schick, schnell und italienisch mag, muss nicht unbedingt auf einen Ferrari sparen. Für denjenigen, der nicht gerade den Gegenwert eines Einfamilienhauses für ein neues Auto übrig hat, bietet sich da schon eher Alfa Romeo an, die hierzulande oftmals übersehene Marke aus dem Fiat-Konzern. Deren Modelle geben je nach Konfiguration richtig Vollgas - wie der neue SUV Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio.
Stelvio Quadrifoglio beeindruckt mit Ferrari-entwickeltem V6-Bi-Turbo-Motor
Der in der Mittelkonsole platzierte Farbbildschirm bildet den Anker des Fahrerraums. Foto: © Alfa Romeo Angesiedelt in der Größenordnung von BMW X3, Audi Q5 und Konsorten fällt der Stelvio Quadrifoglio durch eine Motorisierung auf, die man bereits aus der Spitzenversion der Limousine Giulia kennt. Der Motor des Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio wurde in Kooperation mit Ingenieuren von Ferrari entwickelt. Der V6-Benziner ist mit einem Hubraum von 2,9 Liter und Bi-Turbo-Aufladung das neue Spitzentriebwerk im Motorenportfolio von Alfa Romeo. Die Höchstleistung von 510 PS liegt bei 6500 Kurbelwellenumdrehungen an.
Das maximale Drehmoment von 600 Newtonmeter steht im breiten Drehzahlbereich zwischen 2500 und 5000 Touren zur Verfügung. Kombiniert ist der Sechszylinder mit einem spezifisch abgestimmten Acht-Stufen-Automatikgetriebe. Zur Serienausstattung gehören außerdem aus Aluminium gefertigte Schaltwippen, mit denen manuelle Gangwechsel durchgeführt werden können.
Leistungsgewicht von 3,6 Kilogramm pro PS
Der neue Top-SUV beschleunigt in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit von 283 km/h stellt laut Alfa Romeo einen Bestwert im Segment dar. Übrigens: Pro Liter Hubraum erzeugt der 2,9-Liter-V6-Bi-Turbomotor 176 PS. Bei einem Leergewicht von 1830 Kilogramm beträgt das Leistungsgewicht 3,6 Kilogramm pro PS. Der Verbrauch liegt nach Aussage des Herstellers bei durchschnittlich neun Litern bei einem CO₂-Ausstoß von 210 Gramm pro Kilometer.
Im neuen Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ist der Turbomotor zum ersten Mal mit dem Allradantrieb Alfa Q4 kombiniert. Abhängig von Fahrzustand und Haftungsniveau jedes einzelnen Reifens verteilt das System das Motordrehmoment stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Auf diese Weise werden laut Alfa "überlegene Fahrleistungen, unübertroffener Fahrspaß und hohe Sicherheit in allen Situationen gewährleistet".
Zu den serienmäßigen Features des neuen SUV gehören die Alfa Chassis Domain Control (CDC) und das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial mit Alfa Active Torque Vectoring an der Hinterachse. Auch das aktive Fahrwerk Alfa Active Suspension, das die Wirkungsweise der Stoßdämpfer elektronisch der Fahrsituation anpasst, gehört zur Serienausstattung. Das Fahrwerk beruht mechanisch auf der patentierten AlfaLink Technologie. An der Vorderachse kommt eine Konstruktion mit doppelten Querlenkern und halb-virtueller Lenkachse zum Einsatz, mit der die Lenkung effektiv von Federungs- und Antriebseinflüssen abgekoppelt wird und die eine sehr direkte Auslegung der Lenkung ermöglicht. Die Lenkung ist mit 12:1 übersetzt - direkter als bei jedem anderen Fahrzeug im Segment, teilt der Hersteller mit.
Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik-Verbundstoff
Im neuen Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ist der Turbomotor zum ersten Mal mit dem Allradantrieb Alfav Q4 kombiniert. Foto: © Alfa Romeo Eine weitere Technologie an Bord ist das serienmäßige integrierte Bremssystem (IBS), das die Wirkungsweise der elektronischen Assistenzsysteme mit der mechanischen Bremskraftunterstützung vernetzt. Das Resultat sind schnell ansprechende Bremsen und kurze Bremswege. IBS, das in der Alfa Romeo Giulia Weltpremiere feierte, wird exklusiv von Alfa Romeo verwendet. Auf Wunsch wird für den neuen Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio in naher Zukunft darüber hinaus eine Hochleistungsbremsanlage zur Verfügung stehen, die mit Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik-Verbundstoff aufwartet.
Der zentral in der Mittelkonsole platzierte Farbbildschirm mit Split-Screen-Funktion des Infotainment-Systems Alfa Connect 3D NAV 8.8 weist eine Diagonale von 20,3 Zentimeter auf. Die Anlage ermöglicht die drahtlose Einbindung von mobilen Geräten (Smartphones und Tablet-Computer mit Apple iOS- oder Android-basierten Betriebssystemen) durch die Applikationen Apple CarPlay und Android Auto von Google.
Text:
Patrick Peters /
handwerksblatt.de
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