Der neue Peugeot 408 mit dem neu gestalteten Markenemblem im markanten Grill.

Der neue Peugeot 408 mit dem neu gestalteten Markenemblem im markanten Grill. (Foto: © Peugeot/Markus Heimbach)

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Peugeot entdeckt das Schrägheck

Mobilität - Pkw

Die Franzosen haben ihren 408 neu auf die Räder gestellt. Herausgekommen ist eine sportliche Limousine mit Schrägheck, viel Technik und viel Komfort für die ganze Familie – vor allem hinten.

Er wirkt. Auf den ersten Blick. Der neue 408. Und hat ein bisschen von allem. Unten sieht er dank schwarzer Plastikbeplankung wie ein SUV aus, darüber wirkt er stylisch flach als Fünftürer, und durch sein Schrägheck, gern auch als Fastback bezeichnet, hat er coupéähnliche Anmutung.  Und wenn ein Auto etwas von allem hat, geht es gern als Crossover durch.  Egal, der neue 408 mit dem neuen Markenlogo im strahlenförmig lackierten Kühlergrill ist ein Hingucker.

Der Neuling in der Peugeot-Familie ist die erste Schräghecklimousine, die bei anderen Marken kaum noch im Programm auftaucht. Sie steht auf der konzerneigenen EMP2-Plattform und kommt ab Januar 2023 als Hybrid in zwei Versionen sowie als Benziner. Auch das ist ein Schritt für die Löwenmarke: Sie verabschiedet sich in der Baureihe vom Diesel. Denn den Einstieg markiert ein 1,2-Liter-Benziner mit 96 kW/131 PS, der sich laut Peugeot kombiniert sechs Liter Sprit genehmigt.

Plug-in-Hybride als Alternativen

Die Alternativen sind Plug-in-Hybride, die es mit einem 132 kW/180 PS starken Aggregat sowie mit einem 165 kW/225 PS starken Motor gibt. Beide Plug-ins sind mit einer Acht-Stufen-Automatik gekoppelt. Die Lithium-Ionen-Batterie ist in beiden Modellen identisch. Sie hat eine Kapazität von 12,4 kWh und leistet 102 kW. Für beide Versionen liegen die offiziellen Verbrauchsdaten nahezu gleich auf. Bei beiden liegt der Verbrauch im Mix bei 1,2 Litern Sprit und einem Stromverbrauch von 14,5 kWh für 100 Kilometer.

Wie bei Hybriden üblich, kann der Fahrer zwischen unterschiedlichen Fahrmodi wählen. Für den 408 stehen – abhängig von der Motorisierung – die Modi Elektro, Eco, Hybrid, Normal und Sport zur Verfügung. Wer auf rein elektrischen Antrieb setzt, kann laut Peugeot rund 60 Kilometer fahren, ehe sich der Verbrenner zuschaltet. Aber das hängt wie so oft von den Gegebenheiten und dem Umgang mit dem Gaspedal ab. Immerhin kann man die Rekuperation beeinflussen, so dass der Peugeot mehr oder weniger rekuperiert und so in die Nähe der 60 Kilometer kommen.

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Ladezeitverkürzung mit On-Board-Charger

Ist die Batterie leergezogen, kann der 408 mit dem serienmäßigen einphasigen On-Board-Charger mit 3,7 kW rund sieben Stunden an der Haushaltssteckdose hängen, bis sie wieder komplett geladen ist. Alternativ gibt es noch einen optionalen On-Board-Charger mit 7,4 kW, was Ladezeiten verkürzt. Hängt der Wagen damit an einer 22-kW-Wallbox, ist der Batteriefüllstand nach 100 Minuten wieder auf 100 Prozent.

Was den 408 auszeichnet, ist die Fülle an Assistenzsystemen, die in der Gesamtsumme von serienmäßigen und optionalen Helfern auf 30 kommen. Sie speisen ihre Informationen aus maximal sechs Kameras und neun Radargeräten. Zu den Helferlein zählt ein erweitertes Drive-Assist-Paket 2.0, das als neue Features einen halbautomatischen Spurwechsel und eine antizipierte Geschwindigkeitsempfehlung bekommen hat. Beim Spurwechsel schlägt das System selbst vor, das vorausfahrende langsame Fahrzeug zu überholen und wechselt wieder die Spur, beim Tempo weist es den Fahrer auf bestehende Limits hin.

Das alles bekommen Fahrer und Beifahrer in einem eleganten, bequemen Innenraum serviert. So manche Fahrer müssen sich an das für Peugeot typische kleine Lenkrad gewöhnen. Ansonsten übermittelt das mittlerweile seit zehn Jahren existierende i-Cockpit alle wichtigen Infos schnell und zielgerichtet dem Fahrer. Für die Testfahrten stand ausschließlich der große Plug-in, der 408 Hybrid 225, zur Verfügung, und das natürlich in der höchsten Ausstattung, die sich sehen lassen kann.

Viel Platz für die Insassen

Gleiches gilt für das Platzangebot. Auf 4,69 Meter Länge und einem Radstand von 2,75 Metern ist klar, dass die Insassen viel Raum bekommen. Auch hinten haben die Mitfahrer reichlich Kopf- und Beinfreiheit. Der Verbrenner hat ein Kofferraumvolumen von 536 Litern, das sich durch Umklappen der Sitze auf 1.611 Liter erweitern lässt.

In der Fahrpraxis glänzt der 408 mit Eleganz und Sportlichkeit. Der Wagen hat für seine 1,9 Tonnen eine üppige Motorisierung, die mit Power durchzieht und den Wagen auf maximal 233 km/h beschleunigt. Rein elektrisch ist bei 135 km/h Schluss. Die Lenkung ist direkt, der Wagen gleitet geschmeidig durch die Kurven und macht einfach Spaß. Preislich beginnt der 408 für den Verbrenner bei netto 32.605,04 Euro, für den Top-Hybriden sind 42.899,16 Euro fällig. 2024 soll übrigens eine rein elektrische Version folgen.

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Text: / handwerksblatt.de

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