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HWK des Saarlandes | November 2024
Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die Handwerkskammer des Saarlandes wünscht sich von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und das Handwerk entlasten.
Gemeinsam mit der Berliner Technokultur, dem Bergsteigen in Sachsen, der Finsterwalder Sangestradition, dem Kirchseeoner Perchtenlauf und dem Viez wurde die Schwälmer Weißstickerei in die Liste des Bundesweiten Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. (Foto: © almaje/123RF.com)
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Mai 2024
Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes erweitert. Unter den Neuzugängen vertreten ist die Schwälmer Weißstickerei.
Die Liste des Bundesweiten Immateriellen Kulturerbes der Unesco wurde erweitert: Am Mittwoch, den 13. März 2024, beschlossen die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien die Aufnahme von sechs lebendigen Traditionen. Somit umfasst das Bundesweite Verzeichnis nun insgesamt 150 Einträge, welche die Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland festhalten.
Zu den Neuzugängen des Bundesweiten Verzeichnisses zählen die Berliner Technokultur, das Bergsteigen in Sachsen, die Finsterwalder Sangestradition, der Kirchseeoner Perchtenlauf, der Viez – und die Schwälmer Weißstickerei.
Mit der Schwälmer Weißstickerei, auch als Hessenstickerei bekannt, hat es eine weitere traditionelle Handwerkstechnik auf die deutsche Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Handarbeit ist in der hessischen Region Schwalm sowie bundesweit und darüber hinaus verbreitet.
Das Prinzip: Mit weißem Garn werden verschiedene Motive auf dicht gewebtem Leinen gestickt. Dabei setzt sich die Schwälmer Weißstickerei aus einer Kombination verschiedener Techniken zusammen, zum Beispiel der Oberflächen-, Durchbruch- und Ausschnittstickerei. Formen wie Herzen, Tulpen, Körbchen, Kreise und Vögel werden zu Konturenmustern arrangiert, wobei die Räume zwischen den Motiven mit Ranken, Blättern und Blüten gefüllt werden.
Während ursprünglich Haustextilien – Bettüberwürfe, Paradekissen und Türhandtücher sowie Kleidung – bestickt wurden, kamen im Laufe der Jahrhunderte Tafeltücher, Mitteldecken und Tischläufer hinzu. Heute werden auch kleinere Decken und Sofakissen bestickt.
Auf der Website von Luzine Happel dreht sich alles rund um die Schwälmer Weißstickerei.
"Kultur wird tagtäglich in Deutschland gelebt, das zeigen wieder einmal mehr die sechs Neuaufnahmen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Die jüngsten Einträge unterstreichen die Vielfalt und die Lebendigkeit kultureller Praktiken. Die Liste unseres Immateriellen Erbes wächst somit weiter und damit auch das Bekenntnis, Traditionen zu pflegen und langfristig für die nächsten Generationen zu bewahren", erklärt Timo Gremmels, Vorsitzender der Kulturministerkonferenz 2024 und Hessischer Kulturminister.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth pflichtet bei: "Ob Subkultur oder traditionelle Handwerkstechnik, all das gehört zum kulturellen Reichtum unseres Landes, das unterstreicht diese Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes."
"Die Neuaufnahmen zeigen die ganze Bandbreite des kulturellen Lebens in Deutschland. Junge Kultur gehört genauso dazu wie jahrhundertealtes Handwerk, urbanes Erbe ebenso wie ländliches. Tradition und Wandel gehen hier Hand in Hand. Diese Vielfalt macht unsere Gesellschaft aus. Unser gelebtes Erbe stiftet Gemeinschaft und bringt Menschen Tag für Tag zusammen", so der Vorsitzende des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe in Deutschland und Vizepräsident der Deutschen Unesco-Kommission Christoph Wulf.
Über die UnescoSeit über 20 Jahren widmet sich die Unesco der Dokumentation und dem Erhalt lebendiger Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, von Handwerkstechniken und mündlichen Überlieferungen. Seit 2013 gehört auch Deutschland dem Unesco-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes an.
Alle weiteren Infos dazu auf der Website der Deutschen Unesco-Kommission.
Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission e. VDHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!
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