Das Handwerk ist zufrieden mit der Arbeit der Politik während der Corona-Krise.

Das Handwerk ist zufrieden mit der Arbeit der Politik während der Corona-Krise. (Foto: © Kira Yan/123RF.com)

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Corona-Lockerungen: Handwerk zufrieden mit zweiter Beschlussrunde

Bund und Länder haben weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Dafür gibt es Lob vom Handwerk: Die Politik handelte klug und verantwortungsvoll in einem kaum auflösbaren Dilemma.

Die Politik hat sich auf weitere Lockerungsmaßnahmen der Corona-Beschränkungen geeinigt. Kontaktbeschränkungen gelten bis zum 5. Juni weiter (allerdings gibt es auch hier eine Lockerung), auch die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutzes im ÖPNV und in Geschäften zu tragen. Mit Auflagen wird der Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel erlaubt. Die bisherige Öffnungsbeschränkung für Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern entfällt – sie galt ohnehin nicht mehr in allen Bundesländern.

Wichtig für das Lebensmittelhandwerk: Die Gastronomie wird Schritt für Schritt geöffnet. Hier entscheidet jedes Land selbst, welche Maßnahmen es für sinnvoll hält. In Brandenburg darf sie stufenweise ab dem 15. Mai wieder öffnen. Gleiches gilt für Sachsen. In Rheinland-Pfalz geht das ab dem 13. Mai, in Nordrhein-Westfalen ab dem 11. Mai und in Mecklenburg-Vorpommern sogar schon ab dem 9. Mai. Das Saarland will spätestrens am 18. Mai nachziehen. Für alle Gastronomiebetriebe gelten strenge Auflagen.

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Notfallmechanismus soll zweite Infektionswelle verhindern

BeschlussfassungHier finden Sie den aktuellen Beschluss von Bund und Ländern.Die Schulen sollen Schritt für Schritt dafür sorgen, dass alle Schüler wieder beschult werden. Ziel soll sein, dass in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehenbis zu den Sommerferien jeder Schüler einmal die Schule besuchen kann. Seit dem 11. Mai gilt bundesweit eine stufenweise Erweiterung der Kindernotbetreuung. Für den Fall eines Anstiegs der Infektionszahlen gibt es einen Notfallmechanismus: "Sollten in Landkreisen oder kreisfreien Städten kumulativ mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage auftreten, sollen weitere Beschränkungen gelten. Die Länder werden dies sicherstellen", schreibt die Bundesregierung.

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, ist zufrieden mit den Beschlüssen der Politik. Gleichzeitig warnt er vor einer zweiten Infektionswelle: "Die Beschlüsse von Bund und Ländern zeugen einmal mehr von großer politischer Verantwortung. Politische Entscheidungsträger befinden sich derzeit im kaum auflösbaren Dilemma, die epidemiologisch weiter unverzichtbaren Vorsichtsmaßnahmen bestmöglich mit den zwingenden Erfordernissen zu vereinbaren, das wirtschaftliche Leben wieder substanziell zu öffnen." Schon jetzt sei klar, dass der wirtschaftliche Schaden durch die Pandemie groß sein wird. "Dieser Schaden wäre jedoch kaum noch zu stemmen, wenn als Ergebnis zu rascher Öffnungsschritte eine zweite Infektionswelle folgen würde."

"Vorsichtige Öffnung gerechtfertigt"

Aktuelle InformationenIn unserem Themen-Special zur Corona-Krise finden Sie laufend aktualisierte Informationen für Ihren Betrieb.Deswegen sei es gerechtfertigt, dass sich Bund und Länder auf eine vorsichtige weitere schrittweise Öffnung verständigt haben. Das sei für viele Handwerksbetriebe lebenswichtig, weil sie sonst nicht mehr lange durchgehalten hätten. Es sei der Wille der Politik erkennbar, aus der Phase der Unsicherheit nun in eine Phase gesundheitspolitisch verantwortbarer Planbarkeit zu kommen. "Eine solche Perspektive brauchen nicht nur Handwerksbetriebe, sondern die Wirtschaft insgesamt, damit das Wiederhochfahren gelingen kann. Das Handwerk ist bereit, einen verantwortungsbewussten und nachvollziehbaren Öffnungskurs mitzutragen und zu unterstützen."

Text: / handwerksblatt.de

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