Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch der EU bei 45 Prozent liegen.

Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch der EU bei 45 Prozent liegen. (Foto: © Ratchanida Thippayos/123RF.com)

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Erneuerbare Energien: Preisspirale stoppen

Handwerkspolitik

Das Plenum des EU-Parlaments hat dafür gestimmt, den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch der EU bis 2030 auf 45 Prozent zu erhöhen. Das Handwerk erwartet einen zusätzlichen Kostendruck für die Betriebe und fordert Härtefallhilfen.

Nachdem die Abgeordneten des Europäischen Parlaments beschlossen haben, den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch der EU bis 2030 auf 45 Prozent zu erhöhen, fordert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ein Ende der Preissteigerungen im Energiebereich in Europa.

"Es muss Europa gelingen, die dramatische Preisspirale bei der Energieversorgung zu stoppen und energieintensive Handwerksbetriebe vor der Insolvenz zu schützen. Diese unmittelbaren Herausforderungen drohen die Gesetzgeber mit ihrer Verabschiedung der Richtlinien im EU-Parlament aus den Augen zu verlieren", erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke.

Härtefallhilfen gefordert

Ein Marktanteil von 45 Prozent für erneuerbare Energien bis 2030 und neue Vorgaben bei der Energieeffizienz erzeugten einen zusätzlichen Kostendruck. Deswegen drängt Schwannecke darauf, bei den Trilogverhandlungen das Fit für 55-Paket mindestens Härtefallhilfen zu ergänzen und Anpassungen der Beihilferegeln vorzunehmen.

Viele Handwerksbetriebe seien angesichts hoher Energie-, Material- und Beschaffungspreise in ihrer Existenz bedroht. "Stärker als bisher muss darauf geachtet werden, dass die Klimaziele kosteneffizient erreicht und Handwerksbetriebe nicht unnötig belastet werden. Schließlich sind diese Betriebe unverzichtbar, wenn es darum geht, die Effizienz- und Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen von Fit für 55 umzusetzen."

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Systematische Qualifikationen

Positiv im Sinne einer ganzheitlichen beruflichen Bildung sei, dass nicht pauschal die Zertifizierung von Arbeitskräften bevorzugt und in beiden Richtlinien die Qualifizierung berücksichtigt wird. Schwannecke: "Denn um die immer komplexeren Modernisierungsvorhaben umsetzen zu können, brauchen wir systematische und zusammenhängende Qualifikationen, wie sie im Rahmen der dualen Aus- und Weiterbildung vermittelt werden. Sie sichern Qualität, schaffen langfristige Lösungen und bringen Kundenzufriedenheit."

Quelle: ZDH

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Text: / handwerksblatt.de

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