"Die gespaltene Konjunktur im Metallhandwerk hat sich zum Ende des Jahres 2019 verfestigt und scheint sich auch 2020 fortzusetzen", so die Einschätzung des Fachverbands Metall NW.

"Die gespaltene Konjunktur im Metallhandwerk hat sich zum Ende des Jahres 2019 verfestigt und scheint sich auch 2020 fortzusetzen", so die Einschätzung des Fachverbands Metall NW. (Foto: © nevodka/123RF.com)

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Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Gefahr

Handwerkspolitik

Die wirtschaftliche Lage hat sich im Metallhandwerk NRW nicht verbessert. Die verschiedenen Branchenzweige stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Nachfragerückgang und Fachkräftemangel gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe.

Auch nach dem Jahreswechsel gibt es keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk. Die feinwerkmechanischen Unternehmen haben mit einer zurückgehenden Nachfrage der Industrie zu kämpfen, während das baunahe Metallhandwerk händeringend nach Fachkräften sucht.

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres meldeten rund 40 Prozent der feinwerkmechanischen Betriebe eine Verschlechterung der eigenen Wirtschaftslage. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbands Metall NW schätzte nur ein Drittel der Unternehmen die eigene Lage als gut oder besser ein. Ein weiteres Drittel bewertete die eigene Situation mit mangelhaft oder ungenügend.

Bessere Lage bei den Metallbauern

Ein deutlich positiveres Echo kommt aus dem Metallbauhandwerk: Mehr als die Hälfte schätzte ihre eigene Lage als gut oder besser ein. Aber auch in dieser Sparte meldete ein Drittel der Betriebe eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage in letzten drei Monaten 2019.

60 Prozent der Metaller gehen mit Blick auf das laufende Halbjahr von einer unveränderten wirtschaftlichen Situation aus, der Anteil der Pessimisten ist mit gut 21 Prozent bei den Feinwerkmechanikern um sechs Prozentpunkte höher, als bei den Metallbauern.

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Gehemmte Investitionsneigung

Knapp 60 Prozent der Feinwerker sehen den Auftragsmangel als die zentrale Herausforderung für die kommenden Monate. Der Fachkräftemangel wird nur noch von jedem zweiten Unternehmen benannt. Im Metallbau ist noch kein Auftragsmangel spürbar. Für nur etwa 20 Prozent der Unternehmen sei dies derzeit ein Problemfeld. Über Fachkräftemangel klagen dagegen 80 Prozent der Betriebe.

"Die gespaltene Konjunktur im Metallhandwerk hat sich zum Ende des Jahres 2019 verfestigt und scheint sich auch 2020 fortzusetzen", sagt Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW. Die wirtschaftlichen Herausforderungen unserer feinwerkmechanischen Unternehmen hemmen deren Investitionsneigung und gefährden langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit. Dagegen ist es der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern bei den Metallbauern, die Ähnliches dort forcieren."

Quelle: Fachverband Metall NW

Text: / handwerksblatt.de

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