Flutkatastrophe: Ministerin besucht Hochwassergebiete
Die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach machte sich zwei Jahre nach der Flutkatastrophe ein Bild vom Fortschritt der Aufbauarbeiten in Rheinbach, Erftstadt und Euskirchen.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Hochwasserkatastrophe in Deutschland
Vor zwei Jahren traf die Hochwasserkatastrophe auch viele Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In NRW hat das Bauministerium gemeinsam mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) die Initiative "Handwerk im Wiederaufbau" gestartet, um mehr Handwerksbetriebe für den Wiederaufbau in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten zu gewinnen. Über den Handwerks-Marktplatz handwerk-baut-auf.de können ortsnahe und -fremde Handwerker mit Betroffenen in Verbindung kommen. Auf der Plattform sind mittlerweile über 1.900 engagierte Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland registriert.
Ins Leben gerufen von der Handwerkskammer Koblenz, wird die Plattform inzwischen als gemeinsames Pilotprojekt der Kammern Koblenz und Köln stetig ausgebaut, weiterentwickelt und könnte auch für kommende Naturkatastrophen zum Einsatz kommen. "Es ist wichtig, dass die Flutkatastrophe nicht in Vergessenheit gerät. Denn auch nach zwei Jahren ist der Wiederaufbau nicht abgeschlossen. Mit der Handwerks-Plattform ist ein Instrument geschaffen worden, mit dem langfristig auf unbürokratischem Wege Handwerksbetriebe und Sachverständige von nah und fern an Flutbetroffene für Wiederaufbaumaßnahmen vermittelt werden können", erklärte Hartmann, Dr. Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer des WHKT.
Mut, Machertum und Kreativität
Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, und Florian Hartmann besuchten jetzt gemeinsam die Hochwassergebiete von Rheinbach, Erftstadt und Euskirchen, um sich ein Bild von der aktuellen Situation und der Aufbauleistung des Handwerks zu machen. "Mit Mut, Machertum und Kreativität hilft unser Handwerk tagtäglich beim Wiederaufbau in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten. Dank des Handwerks geht somit der Wiederaufbau in Nordrhein-Westfalen jeden Tag Schritt für Schritt voran, sagte Scharrenbach.
"Direkt nach dem Ereignis hat das Handwerk beeindruckende Solidarität und Unterstützung gezeigt. Die Handwerkerinnen und Handwerker standen in dieser schweren Zeit zusammen und haben den betroffenen Menschen gezeigt, dass sie auch heute nicht allein sind. Und das auch, obwohl viele Betriebe selbst betroffen waren", so Duin. Wie betroffene Handwerksbetriebe die Nacht der Katastrophe und die Zeit danach erlebt haben, darüber informierte sich die Delegation bei den Firmen Bauunternehmung Theodor Weber GmbH im Rhein-Sieg-Kreis und Bastian Boße Hochbau im Rhein-Erft-Kreis. Besucht wurde auch die betroffene Marienschule in Euskirchen.
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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