Atemwegserkrankungen machten im 1. Halbjahr 2023 den größten Anteil der Fehlzeiten aus.

Atemwegserkrankungen machten im 1. Halbjahr 2023 den größten Anteil der Fehlzeiten aus. (Foto: © Amikishiyev/123RF.com)

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Erhöhter Krankenstand im 1. Halbjahr 2023

Betriebsführung

Atemwegserkrankungen führen die Liste der Ursachen für Krankschreibungen im 1. Halbjahr 2023 an, so die IKK classic. Mit 553.455 Fällen machten sie 35,93 Prozent der krankheitsbedingten Fehlzeiten aus.

Im 1. Halbjahr 2023 hat die IKK classic eine Rekordzahl an Krankschreibungen registriert. Mit insgesamt 1.540.543 Fällen von Arbeitsunfähigkeit (AU) verzeichnete die Krankenkasse einen Anstieg um 21,57 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Der Krankenstand erreichte damit einen neuen Höchststand von 7,24 Prozent, was einem Zuwachs von rund 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 entspricht.

Über die Hälfte der Arbeitnehmer mit Krankheitsfehltagen

Foto: © IKK classicFoto: © IKK classic

Die Daten, die auf einer vorläufigen Analyse der AU-Statistiken von etwa 1,4 Millionen erwerbstätigen Mitgliedern mit Anspruch auf Krankengeld basieren, zeigen, dass in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 mehr als jeder zweite Arbeitnehmer mindestens einen Tag krankheitsbedingt fehlte. Die AU-Quote von Januar bis Juni 2023 betrug 56,57 Prozent, was einen Zuwachs von 12,26 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

In Bezug auf die durchschnittliche Anzahl von Fehltagen pro Arbeitnehmer ergab die Auswertung für das erste Halbjahr 2023 einen Wert von 26,42 Tagen, was fast einem Tag mehr entspricht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Durchschnitt lag die Fehlzeit pro AU-Fall bei 13 Tagen, was unter dem Wert des Vorjahres von 15,25 Tagen liegt.

Psychische Diagnosen nehmen zu - besonders bei jungen Arbeitnehmern

Foto: © IKK classicFoto: © IKK classicAtemwegserkrankungen verursachten mit 553.455 Fällen den größten Anteil der Fehlzeiten und machten 35,93 Prozent der Gesamtkrankheitsfälle aus. Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Störungen trugen 17,64 Prozent bzw. 6,96 Prozent zu den Fehlzeiten bei. Insgesamt verzeichnete die IKK classic 105.667 AU-Bescheinigungen aufgrund psychischer Diagnosen – 19,47 Prozent mehr als im Vorjahr. Der stärkste Anstieg von 43,03 Prozent fiel in die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen.

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Die Krankmeldungen aufgrund einer COVID-19-Infektion reduzierten sich um rund 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und nahmen im ersten Halbjahr 2023 nur eine geringe Rolle ein. Regional variierten die Krankenstandswerte deutlich: In Thüringen war der Krankenstand mit 8,12 Prozent am höchsten, während er in Baden-Württemberg mit 6,38 Prozent am niedrigsten war.

Quelle: IKK classic

Hintergrund Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten nach eigenen Angaben das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 8.000 Beschäftigte an 160 Standorten im Bundesgebiet. Die aktuelle Fehlzeitenanalyse der IKK classic wurde anhand der Daten von rund 450.000 im Handwerk beschäftigten Versicherten mit Krankengeldanspruch erstellt. 

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Text: / handwerksblatt.de

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