90 Prozent der Haushalte sind für Energiewende
Gerade Haushalte, die aufgrund von Corona mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben, denken häufiger über Energieeffizienz nach als die krisenfesten, zeigt eine KfW-Befragung.
Laut einer Vorabauswertung des KfW-Energiewendebarometers halten 90 Prozent der befragten Privathaushalte die Energiewende für wichtig. Im Vorjahr 2019 waren es 88 Prozent. Besonders Haushalte, bei denen Corona finanzielle oder berufliche Sorgen ausgelöst hat, zeigen mehr Interesse an Energieeffizienz als im Vorjahr. Laut KfW ist das bei jedem dritten dieser Haushalte so, während nur etwa 18 Prozent der Haushalte ohne finanzielle Sorgen häufiger über Energieeffizienz nachdachten.
Allerdings ist die Bereitschaft der Befragten, Einschnitte in Kauf zu nehmen, um die Energiewende voranzubringen im Vergleich zum Vorjahr eher gesunken: von 6,5 auf 6,1 Punkte, auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 für eine besonders hohe Bereitschaft steht. Bei Haushalten, die durch Corona in finanzielle Nöte geraten sind, sank der Wert auf 5,8.
Der Wille ist da, aber die Mittel fehlen
Die KfW befürchtet deshalb, Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz könnten aufgrund der finanziellen Situation der Haushalte ausbleiben, obwohl diese die Energiewende befürworten und wichtig finden. "Die Energiewende duldet allerdings keinen Aufschub und die Politik ist daher aufgefordert, durch Rahmensetzungen und Förderung Anreize zu bieten, die auch diesen Haushalten Investitionen in klimaneutrale Technologien ermöglichen", so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
Quelle: KfW
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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