Schlechtere Stimmung im Kraftfahrzeuggewerbe
Die Geschäftsentwicklung im Kraftfahrzeuggewerbe ist gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Die Aussichten sind laut ZDK-Geschäftsklimaindex deutlich eingetrübt.
Im Kraftfahrzeuggewerbe wird die Stimmung schlechter. Die Geschäftsentwicklung ist gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Das ist ein Ergebnis aus dem aktuellen Geschäftsklimaindex, den der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) ermittelt hat. Nur noch 20,4 Prozent der befragten Betriebe bewerteten die Geschäftslage im laufenden dritten Quartal als gut. Im Vorjahreszeitraum waren noch 26,2 Prozent so zufrieden. 29,4 Prozent berichten aktuell von einem schlechten, 50,25 Prozent von einem befriedigenden beziehungsweise saisonüblichen Gesamtgeschäft (Vorjahr: 27,0 / 46,8 Prozent).
Zahl: Nur noch 20,4 Prozent der befragten Kfz-Betriebe sind mit der Geschäftslage im laufenden dritten Quartal zufrieden. Vor einem Jahr waren es noch 26,2 Prozent.Im Hinblick auf das Neuwagengeschäft hat sich die Geschäftsentwicklung leicht verbessert. 17,1 Prozent der Betriebe beurteilten sie von Juli bis September als gut, im Vorjahr waren taten dies nur 15,9 Prozent. Allerdings bleibt der Anteil derer, die das Geschäft als befriedigend beziehungsweise saisonüblich oder als schlecht beurteilen, hoch. Spürbar hat der Gebrauchtwagenmarkt gegenüber Vorjahreszeitraum nachgegeben. Ein gutes Geschäft verzeichnen 17,7 Prozent der Befragten, im dritten Quartal 2018 waren es noch 22 Prozent. Jeweils ein Drittel der Befragten gab sowohl 2018 als auch 2019 an, das Gebrauchtwagengeschäft laufe schlecht.
Erwartungen gehen spürbar zurück
Noch deutlicher ist laut der ZDK-Umfrage die Eintrübung im Werkstattgeschäft. Berichteten im Vergleichszeitraum 2018 noch 40,7 Prozent der Betriebe über eine gute Werkstattauslastung, waren es aktuell nur noch 26,4 Prozent. 59,2 Prozent verzeichnen eine befriedigende beziehungsweise saisonübliche, 14,4 Prozent eine schlechte Auslastung. Die Erwartungen für das vierte Quartal gehen weiter spürbar zurück. Aktuell gehen nur 19,7 Prozent der Befragten von einer Verbesserung gegenüber dem dritten Quartal aus, im Vorjahr hatten noch 33,4 Prozent diese Hoffnung.
Der Index-Wert zur aktuellen Geschäftslage über alle drei Geschäftsbereiche erreicht im dritten Quartal 90,4 Punkte. Damit ist er erneut im Vergleich zu den entsprechenden Quartalswerten gesunken – von 100,9 (2015) über 98,5 (2016), 96,7 (2017) und 94,2 (2018). Der Index-Wert für die erwartete Geschäftslage fällt über alle Geschäftsbereiche auf 96,3 Punkte zurück, im Vergleichsquartal lag er noch bei 103,9 Punkten. Vor allem beim Werkstattgeschäft gehen die Werte zurück, nur 30,2 Prozent rechnen mit einer besseren Auftragslage, 2018 waren es noch 48,0 Prozent. Aber auch beim Handel mit Gebrauchtwagen und Neufahrzeugen sind die Aussichten im Vergleich zum Vorjahr deutlich eingetrübt.
Voraussicht: Sowohl Handel als auch Werkstätten sehen mit deutlich eingetrübten Aussichten in die Zukunft.
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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