Handwerk für mehr Steuergerechtigkeit
Die Europäische Kommission hat ein Paket zur Bekämpfung von Steuervermeidung vorgelegt – für das Handwerk ein Schritt in die richtige Richtung.
Mit ihrem jetzt vorgelegten Paket zur Bekämpfung von Steuervermeidung will die EU-Kommission vor allem Teile des internationalen Projekts gegen Verminderung steuerlicher Bemessungsgrundlagen (Gewinnkürzungen / Base Erosion) und das grenzüberschreitende Verschieben von Gewinnen (Gewinnverlagerung / Profit Shifting) durch multinationale Konzerne umsetzen. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und G-20 (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer) unterstützen dieses Ziel.
Das deutsche Handwerk begrüßt das vorgelegte Gesetzespaket. "Die darin enthaltenen Richtlinienvorschläge weisen in die richtige Richtung“, sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. "Steuervermeidung soll erschwert, der automatische Informationsaustausch zwischen den EU-Mitgliedstaaten verbessert werden.“
Aggressive Steuerplanung international tätiger Konzerne und der damit verbundene schädliche Steuerwettbewerb zwischen Staaten schädige die Unternehmen, die ihrer Steuerpflicht uneingeschränkt nachkommen. Dieser Trend müsse gestoppt werden. "Die vorgeschlagenen Maßnahmen können dazu beitragen, Steuervermeidung einzuschränken und das System der Unternehmensbesteuerung in der EU gerechter zu machen“, so Schwannecke. Die Steuerpolitik in der Europäischen Union müsse auf einem fairen Wettbewerb beruhen, damit kleinere und mittlere Unternehmen, die vorwiegend national tätig sind, nicht benachteiligt werden.
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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