Löhne und Gehälter im Baugewerbe steigen
Die Tarifparteien im Baugewerbe haben sich nach zähen Verhandlungen auf eine Erhöhung der Löhne und Gehälter geeinigt.
Die Löhne und Gehälter der 760.000 Beschäftigten im Baugewerbe steigen in zwei Stufen: Am 1. Mai 2016 um 2,4 Prozent, am 1. Mai 2017 um 2,2 Prozent in den alten Bundesländern und zu den gleichen Zeitpunkten um 2,9 Prozent und 2,4 Prozent in den neuen Bundesländern. Dies entspricht einer Gesamterhöhung von 4,6 Prozent im Westen und 5,3 Prozent im Osten bei einer Laufzeit von 22 Monaten. Die Gremien der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaft müssen allerdings noch zustimmen.
Bei weit vom Firmensitz entfernten Baustellen stellt und bezahlt der Arbeitgeber ab dem 1. Januar 2017 die Übernachtung. Zudem zahlt er eine Verpflegungspauschale von 24 Euro pro Arbeitstag.
Auch Ausbildungsvergütung steigt
In den alten Bundesländern steigt die Ausbildungsvergütung wie folgt:
- Im ersten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 755 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 785 Euro
- Im zweiten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 1.115 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 1.135 Euro
- Im dritten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 1.400 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 1.410 Euro
- Im ersten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 1.570 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 1.580 Euro.
In den neuen Bundesländern steigt die Ausbildungsvergütung wie folgt:
- Im ersten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 675 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 7005 Euro
- Im zweiten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 895 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 910 Euro
- Im dritten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 1.120 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 1.130 Euro
- Im vierten Ausbildungsjahr ab dem 1. Juni 2016 auf 1.255 Euro, ab 1. Juni 2017 auf 1.270 Euro.
"Mit diesem Abschluss sind wir der Gewerkschaft weit entgegen gekommen", erklärten Frank Dupré, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, und Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, zum Ende der Verhandlungen. Vor allem durch die Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen solle die Attraktivität der Branche weiter gesteigert werden.
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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