NRW.BANK: 4,2 Milliarden Euro Fördermittel im ersten Halbjahr 2024
Im ersten Halbjahr 2024 hat die NRW.BANK Fördermittel in Höhe von 4,2 Milliarden Euro ausgereicht. Stark nachgefragt waren zinsgünstige Kredite zur Baufinanzierung. Fördermittel für die Wirtschaft gingen zurück.
Die NRW.BANK hat im ersten Halbjahr 2024 Fördermittel in Höhe von insgesamt 4,2 Milliarden Euro vergeben. Das Volumen der Neuzusagen lag damit nach Angaben der Förderbank knapp unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus sieben Prozent). Damit normalisiere sich das Fördergeschäft nach der Coronakrise, heißt es. In den verschiedenen Förderfeldern gab es deutliche Unterschiede.
Den größten Zuwachs verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 die Wohnraumförderung, die um mehr als ein Drittel auf fast 1,3 Milliarden Euro zulegte.
Zwei Programme waren besonders gefragt: Über das Programm NRW.BANK.Nachhaltig Wohnen wurden fast 188 Millionen Euro zugesagt, nach 2,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hintergrund für den Boom sei, "dass das Programm während des zwischenzeitlichen Stopps der Bundesförderung mit einem sehr günstigen Zins ausgestattet wurde, um die entstandene Lücke zu überbrücken". Das Programm bietet Privatpersonen zinsgünstige Darlehen für den Bau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigentum.
Über das Programm NRW.BANK.Wohneigentum wurden im ersten Halbjahr insgesamt 135,5 Millionen Euro an Einzelpersonen und Familien ausgereicht. Im ersten Halbjahr 2023 waren es nur 9,4 Millionen Euro. Als Ursachen für die stärkere Nachfrage nennt die NRW.BANK höhere Einkommensgrenzen, einen günstigeren Zins und neue Laufzeitmodelle im Förderprogramm.
Wirtschaftsförderung: "Normalisierung auf das Niveau der Vor-Corona-Zeit"
Einen deutlichen Rückgang gab es im Bereich der Wirtschaftsförderung, was mit der überdurchschnittlichen starken Förderung von Unternehmen zu Corona-Zeiten zusammenhängt. Die NRW.BANK unterstützte Unternehmen, Gründerinnen und Gründer mit Fördermitteln in Höhe von 1,2 Milliarden Euro - 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Förderbank spricht von einer "Normalisierung auf das Niveau der Vor-Corona-Zeit".
Eine steigende Nachfrage hatte der NRW.BANK.Effizienzkredit für Investitionen in den Klima- und Umweltschutz. Es wurden 71,1 Millionen Euro neu vergeben, 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Im Programm NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation für Digitalisierungsvorhaben in Unternehmen gab es ein Nachfrageplus von 96 Prozent auf insgesamt 73,7 Millionen Euro.
Rückläufig ist der Bereich Infrastruktur und Kommunen. Hier verzeichnete das Förderinstitut einen Rückgang um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 2,1 Milliarden Euro). Stark nachgefragt war das Förderprogramm für Schulen. Hier wurden Darlehen mit einem Volumen von 106,0 Millionen Euro neu zugesagt (Vorjahreszeitraum 30,7 Millionen Euro). Hoch war auch die Nachfrage für das Programm für Flüchtlingsunterkünfte, über das von Januar bis Juni 115,7 Millionen Euro vergeben wurden, 57 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023.
Quelle: NRW.BANK
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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