Durch ein Kommunikationsmodul – auch Smart-Meter-Gateway genannt – wird eine moderne Messeinrichtung zu einem intelligenten Messsystem (Smart Meter).

Smart Meter fördern die aktuell notwendige effiziente Nutzung von Energie. (Foto: © Christian Delbert/123RF.com)

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Smart Meter: Rechtliche Hürden sollen fallen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Vorgaben für den Einbau intelligenter Stromzähler erleichtern. Das kündigte er auf einer Veranstaltung der Deutschen-Energie Agentur an.

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, will den Rollout intelligenter digitaler Messsysteme (Smart Meter) beschleunigen. Das kündigte er am 21. Oktober auf einer Veranstaltung der Deutschen-Energie Agentur (Dena) an. Viele der rechtlichen Hürden sollen mit der Änderung des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) fallen, der Betrieb der Geräte soll jedoch sicher bleiben. Von Mitte November 2022 an soll der Entwurf, der einen "verbindlichen gesetzlichen Fahrplan mit Rollout-Zielen" enthalten soll, mit anderen Bundesministerien abgestimmt werden. Für die Lagerung und den Transport von Smart-Meter-Gateways soll künftig kein Monteur mehr nötig sein, sodass diese auch per Post verschickt werden können.

BSI-Zertifikat nötig

Zuletzt war der ohnehin schon verzögerte Ausbau ins Stocken geraten, als das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Mai 2022 eine Allgemeinverfügung zum verpflichtenden Einbau des Smart Meters zurückzogen hatte. Vorangegangen war im März 2021 eine Entscheidung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgricht (OVG), dass die Martkerklärung des BSI rechtswidrig war. In dem Rechtsstreit ging es vor allem um die Interoperabilität der vier Smart-Meter-Modelle, die das BSI bis 2020 zertifiziert hatte.

Habeck kündigte nun an, diese Hürden mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zu beseitigen und den Rollout gemeinsam mit der Branche erheblich zu beschleunigen und zu vereinfachen. Künftig solle es ferner "keine großen Verwaltungsakte und Gerichtsverfahren" rund um intelligente Stromzähler mehr geben, betonte der Minister.

Quelle: Dena

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 Was ist ein Smart Meter? Ein intelligentes Messsystem – auch Smart Meter genannt – besteht aus zwei Elementen: einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, das die Datenübertragung ermöglicht. Der digitale Stromzähler ersetzt den alten analogen Stromzähler. Er wird auch als moderne Messeinrichtung bezeichnet und kann mit einem Kommunikationsmodul verbunden werden. Erst durch dieses Kommunikationsmodul – auch Smart-Meter-Gateway genannt – wird eine moderne Messeinrichtung zu einem intelligenten Messsystem (Smart Meter). Das intelligente Messsystem ermittelt den Stromverbrauch, speichert und verarbeitet die Daten. Es ermöglicht die Datenübertragung in beide Richtungen und die Erfassung und Verarbeitung des Stromverbrauchs nahezu in Echtzeit. Smart Meter fördern damit die aktuell notwendige effiziente Nutzung von Energie.

Informationen für die ElektrohandwerkeDie Installation und Einbindung von Smart Metern in ein intelligentes Stromnetz gehört zu den wichtigen Geschäftsfeldern der e-handwerklichen Fachbetriebe, betont der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).  Informationen des ZVEH finden Sie > hier DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!Grünes Licht vom BSI Smart Meter können jetzt eingebaut werden! > Hier mehr lesen!

Text: / handwerksblatt.de

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