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HWK Koblenz | Juni 2025
Erfolgsrezepte für Social Media
In einem kostenlosen Webseminar zeigt die HwK Koblenz am Digitaltag, 27. Juni, die Chancen der Nutzung sozialer Netzwerke auf und gibt praktische Tipps.
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Juni 2025
Eine gemeinsame Umfrage der brandenburgischen Kammern belegt den Mangel an Wohnheimplätzen. Nur mit Landesförderung wird es bezahlbares Wohnen für Auszubildende geben.
Mit 66,7 Prozent glaubt die Mehrheit der an der Umfrage teilnehmenden Betriebe, dass ein besseres Wohnungsangebot die Chancen erhöhen würde, Ausbildungsstellen im Unternehmen zu besetzen.
Das Land Brandenburg braucht eine landesspezifische Förderrichtlinie zum Bundesprogramm "Junges Wohnen", um die Wohnsituation junger Menschen in Ausbildung signifikant zu verbessern. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen, durchgeführt von den Handwerkskammern (HWKs) und Industrie- und Handelskammern (IHKs) des Landes. Der Mangel an Unterkünften für Lehrlinge und Auszubildende ist für die Wirtschaft gravierend: Junge Menschen nehmen Ausbildungsplätze oft nicht an, wenn eine passende Unterkunft fehlt. Insgesamt wurden bei der Umfrage 7.945 Betriebe befragt, die aktuell 4.275 Auszubildende beschäftigen und die Einstellung weiterer 1.751 Lehrlinge planen. Drei Viertel der teilnehmenden Betriebe attestieren dem Land einen akuten Mangel an Wohnraum für Auszubildende.
Dass sich die Ausbildungsbetriebe mit aller Macht gegen das Problem stemmen, zeigen die Umfrageergebnisse in ihrer Gesamtheit: Viele der befragten Ausbildungsbetriebe versuchen gegenzusteuern – durch eigene Unterkünfte oder durch Unterstützung bei Fahrtkosten und Wohnungssuche. Obwohl viele sogar bereit wären, einen monatlichen Mietzuschuss zu leisten, wünschen sich die meisten Unternehmen eine finanzielle Unterstützung, wenn sie Wohnraum bereitstellen.
Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, sagt: "Die Besetzung von Ausbildungsplätzen im Handwerk wird durch den Mangel an geeigneten Wohnmöglichkeiten für Jugendliche zusätzlich erschwert. Ohne diese Infrastruktur entscheiden sich viele junge Menschen gegen eine Ausbildung. Viele Ausbildungsplätze bleiben deshalb unbesetzt. Wir verlieren junge Menschen in Brandenburg. Viele Handwerksbetriebe wären bereit, bei Wohnraumlösungen zu unterstützen. Das gelingt aber nur, wenn die Landesregierung entsprechende Förderstrukturen schafft und dabei die Bundesmittel für "Junges Wohnen" effektiv bereitstellt. Eine starke Ausbildung braucht starke Rahmenbedingungen – und dazu gehört ganz wesentlich ein Dach über dem Kopf."
"Wir müssen gemeinsam schnelle und unbürokratische Lösungen finden, um jungen Leuten in der Ausbildung eine sichere und bezahlbare Unterkunft zu bieten", sagt Potsdams IHK-Präsidentin Ina Hänsel.
Die Wirtschaftskammern des Landes fordern deshalb mit Nachdruck eine eigene Förderrichtlinie "Junges Wohnen" für Brandenburg, die die Schaffung von Unterkünften für junge Menschen am Ausbildungsort unterstützt. Wer junge Menschen für eine Karriere in Brandenburg gewinnen will, muss ihnen auch die Chance geben, hier zu leben.
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