Das Kraftwerk Jänschwalde liefert auch in diesem Jahr zusätzlich Strom.

Das Kraftwerk Jänschwalde liefert auch in diesem Jahr zusätzlich Strom. (Foto: © LEAG/Uwe Dobri)

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Versorgung sicher – Preise volatil

Betriebsführung

In diesem Winter gilt die Versorgung mit Gas und Strom als gesichert. Die Preise bleiben aber nach dem Wegfall der Preisbremsen schwer kalkulierbar.

Laut Bundesnetzagentur ist die Ausgangssituation bei der Energieversorgung deutlich besser als im vergangenen Jahr. Die bundesdeutschen Gasspeicher sind gut gefüllt, die Gasimporte auf stabilem Niveau.

Entwarnung vom Brandenburger Wirtschafts- und Energieministerium

Deshalb signalisiert das Brandenburger Wirtschafts- und Energieministerium Entwarnung: "Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen kann die Energieversorgung in Deutschland und in Brandenburg, auch bei einem kalten Winter, als gesichert angesehen werden", so Irene Beringer, Pressesprecherin des Ministeriums. "Alle Akteure bereiten sich dennoch auf mögliche Krisenszenarien vor." Zur sicheren Stromversorgung wird deshalb der Cottbuser Energiekonzern LEAG beitragen. Bei der LEAG sollen die 500-MW-Blöcke E und F im Kraftwerk Jänschwalde für die Absicherung der Stromversorgung erneut zum Einsatz kommen.

Auch Jochen-Christian Werner, Pressesprecher der EMB Energie Brandenburg, sieht eine entspannte Situation bei der Energieversorgung: "Der vergangene Winter hat gezeigt, dass Lieferländer wie Norwegen und Niederlande ihre Lieferungen ausweiten und zuverlässig bedienen konnten. Das wird auch diesmal so sein."

Hoffnung auf moderate Preise trotz Wegfall der Preisbremsen

Zu dem vor der Energiekrise günstigen Preisniveau wird die Energiewirtschaft aber in diesem Winter nicht zurückkehren. Vor allem der vorzeitige Wegfall der Preisbremsen bei Gas und Strom zum Jahreswechsel erhöht das Risiko, dass Handwerksbetriebe wieder mit steigenden Preisen rechnen müssen.

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Zunächst jedoch senken einige Anbieter in Brandenburg die Preise bei Strom und Gas. Eckard Veil, technischer Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam GmbH: "Nach wie vor ist das Preisniveau deutlich höher als vor der Energiekrise. Trotzdem sehen wir mit großer Erleichterung, dass die absurden Preisspitzen sich nicht wiederholen. Wir konnten die benötigten Mengen für das kommende Jahr zu moderaten Preisen beschaffen und geben diese Entlastung an unsere Kundinnen und Kunden weiter." Auch die Stadtwerke Forst haben den Arbeitspreis in der Erdgas-Grundversorgung mittlerweile gesenkt.

Langfristige Preisabsicherung für Handwerksbetriebe

Die Stadtwerke Schwedt planen, die Endkundenpreise für Gas- und Fernwärme zum Jahreswechsel zu senken. Anders beim Strom: Hier steigt der Preis, Änderungen bei den Beschaffungskosten wirkten sich erst zeitverzögert auf die Endkundenpreise aus, so die Begründung des Energieversorgers.

Bei den Stadtwerken Strausberg werden die Strompreise gesenkt. Auch aus Sicht der Stadtwerke Brandenburg ist die Versorgung bei Gas und Strom relativ sicher. Dennoch mahnt Heide Traemann vom Referat Öffentlichkeitsarbeit bei den Stadtwerken Brandenburg: "Es ist auch in diesem Winter wichtig, sparsam zu sein. Sollte der Winter knackig kalt werden, würden sich die Speicher schnell wieder leeren." Die Preise werden voraussichtlich konstant bleiben. "Die meisten Handwerksbetriebe haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten einen guten Preis gesichert, viele sogar bis in das Jahr 2026."

Die PCK-Raffinerie in Schwedt, essenziell für die Versorgung der Region mit Kraftstoffen, hat im dritten Quartal dieses Jahres zumindest wieder eine Auslastung von 80 Prozent erreicht. Das Rohöl kommt vornehmlich über die Pipeline vom Rostocker Hafen.

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Text: / handwerksblatt.de

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