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Der neue Opel Corsa bringt mit LED-Matrix-Scheinwerfern innovative Technik in die Kleinwagen-Klasse. (Foto: © Opel)
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Februar 2020
Moderne Motoren, eine Menge Sicherheit und hoher Fahrspaß: Mit dieser Rezeptur will der neue Opel Corsa seine Mitbewerber aufmischen. Wir waren mit dem Kleinwagen aus Rüsselsheim unterwegs.
Mit über 13,7 Millionen Exemplaren gilt der Opel Corsa als ein Bestseller in seinem Segment. Inzwischen kann der Kleinwagen mit dem Blitz im Markenlogo auf eine 37-jährige Historie zurückgreifen. Nun ist der neue Corsa in den Showrooms angekommen, mittlerweile in der sechsten Generation und zum ersten Mal auch mit einem rein elektrischen Ableger.
Der 4,06 Meter lange und nur noch ausschließlich als Fünftürer lieferbare Corsa startet bei 11.756 Euro (alle Preise netto). Er stammt aus der Partnerschaft mit der PSA-Konzernmutter (Peugeot/Citroën). Deshalb teilt sich der Corsa in der sechsten Generation seine Gene mit dem ebenfalls brandneuen Peugeot 208. Die technische Verwandtschaft sieht man ihm jedoch nicht an. Insbesonders die coupéhaft geformte Dachlinie sowie seine breite Schulterpartie verleihen dem Corsa einen völlig eigenständigen Auftritt.
Gleiches gilt für den Innenraum. Lediglich die Bedienelemente für den Blinker und Scheibenwischer sowie der Wählhebel für die optionale Achtstufen-Automatik sind von seinem französischen Plattform-Spender noch übriggeblieben, den Rest gestaltete die Rüsselsheimer Designabteilung in Eigenregie um.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der Neue um vier Zentimeter in der Länge gewachsen, aber auch fünf Zentimeter niedriger geworden. In seinem Innern entpuppt er sich zwar nicht als ein Raumwunder, doch ist das Platzangebot vorne völlig in Ordnung. Der Fahrer und Beifahrer nehmen auf bequemen Sitzen Platz und der weite Verstellbereich von Mobiliar und Lenkrad sorgen selbst bei groß gewachsenen Handwerkern für eine angenehme Sitzposition hinter dem Volant.
Hinten geht es dagegen um einiges enger zu. Doch sind die Passagiere im Fond noch recht kommod untergebracht. Hier lässt es sich – gemessen an der Fahrzeugklasse – ganz gut aushalten. Dafür glänzt der Corsa mit einem üppigen Kofferraumvolumen von 309 Litern, welches zu einem der größten in seinem Segment zählt. Zum Vergleich: der Erzrivale VW Polo schluckt nur 280 Liter. Maximal nimmt der Rüsselsheimer bis zu 1.081 Litern an Gepäckstücken mit. Werden dagegen beim Polo die Rücksitzlehnen umgeklappt, entsteht mit 1.125 Litern ein leichter Raumvorteil für den Wolfsburger.
Außerdem bietet Opel im Corsa einige Technologien an, die es bisher in der Kleinwagenklasse nicht gab. Ein innovatives Highlight sind die adaptiven LED-Matrix-Scheinwerfer, die sich mit ihren acht Lichtelementen automatisch an das jeweilige Verkehrsgeschehen anpassen. Das neue LED-Matrix-Licht ist absolut empfehlenswert und ein wahrer Sicherheitsgewinn. Die Sicht ist hervorragend, da sich sich die Scheinwerfer mit ihrem weit reichenden Lichtkegel permanent auf die Umgebung einstellen, ohne den Gegenverkehr zu blenden.
Überhaupt sind für den Corsa eine Menge Assistenzsysteme erhältlich. Angefangen beim Müdigkeitswarner, über den aktiven Spurhalter bis hin zur Rückfahrkamera. Lobenswert: In der Basisversion ist der Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung sowie automatischer City-Notbremsung bereits schon Serie.
Auch sonst zeigt sich der Corsa hochmodern, wenn auch meist gegen Aufpreis. Anstelle der klassischen Rundinstrumente kann der Fahrer auf ein gestochen scharfes Siebenzoll-Digitaldisplay blicken, während er sich auf seiner Reise vom ebenfalls optionalen Massagesitz durchkneten lässt. Gefallen findet außerdem das Infotainmentsystem. Der bis zu zehn Zoll große Touchscreen ist auf Anhieb intuitiv bedienbar und navigiert in Echtzeit.
Smartphones lassen sich über Apple Carplay oder Android Auto vernetzen und zum Laden des Handys kann die induktive Ladestation in der Mittelkonsole genutzt werden. Natürlich lässt sich das Ganze noch weiter individualisieren. Von Lederpolstern, über Bicolor-Leichtmetallräder bis hin zum Sport-Dekorpaket bietet der kleine Opel fast alles was das Herz begehrt.
Angeboten wird der Corsa mit drei Benzinern ab 75 PS sowie mit einem Dieselmotor mit 102 PS. Sie stammen allesamt aus dem französischen PSA-Baukasten. Der gefahrene 1,2-Liter-Turbo geht munter zur Sache. Der 130 PS starke Dreizylinder-Benziner ist die Topmotorisierung im Programm und serienmäßig mit einer Achtstufen-Automatik ausgestattet. Übrigens ein weiteres Novum. Denn bis auf den Konzernbruder Peugeot 208, bietet kein anderer Hersteller so viele Fahrstufen in einem Kleinwagen an.
Die Wandler-Automatik überzeugt, findet stets die passende Gangstufe, während der kultiviert-leise Dreizylinder den Corsa zügig beschleunigt. Der Opel sprintet in Verbindung mit seinem Top-Motor innerhalb von 8,7 Sekunden auf die 100-er-Marke und erreicht eine Spitze von 208 km/h. Den angegebenen Verbrauchswert von nur 4,5 Litern im Schnitt schafften wir nicht. Daher sollte in der Praxis gut ein Liter mehr einkalkuliert werden.
Auf kurvigen Straßen spieltt der Rüsselsheimer seine Trümpfe aus. Der Corsa fährt sich leichtfüßig und kann bei Bedarf auch mühelos flott um die Ecken getrieben werden. Das macht er ziemlich lässig und sicher, ohne dabei jemals nervös zu wirken. Dabei hilft ihm eine sehr präzise Lenkung, mit der er sich spielerisch leicht dirigieren lässt.
Trotz seines hohen Kurventalents geizt der straff abgestimmte Kleinwagen aber nicht beim Komfort. Im Gegenteil, die gefahrene Elegance-Variante bügelt die meisten Unebenheiten einfach glatt und ist nicht so verbindlich hart wie die betont sportlich ausgelegte Ausstattungsversion mit der Bezeichnung GS Line.
Neben den herkömmlichen Motoren wird es den Corsa zum Frühjahr 2020 außerdem noch in einer rein elektrifizierten Version geben. Der Corsa-e verfügt über einen 136 PS starken E-Motor und soll es nach der WLTP-Norm auf eine Reichweite von bis zu 330 Kilometern schaffen. Mit einem Einstiegspreis von 25.126 Euro ist der Stromer darüber hinaus eine interessante Alternative zum hauseigenen 130 PS-Benziner. Der beginnt zwar schon bei 19.613 Euro, doch zieht man die staatlich geförderte Umweltprämie von 6.000 Euro ab, ist die Elektrovariante sogar um fast 500 Euro günstiger als sein Pendant mit 1,2-Liter-Turbo. Somit ist der Corsa-e ein besonders attraktives Angebot für all diejenigen, die meist in der City oder auf der Kurzstrecke unterwegs sind.
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