In den Karnevals-, Faschings- und Fachstnachtshochburgen darf man in diesen Tagen mit viel Lärm rechnen.

In den Karnevals-, Faschings- und Fachstnachtshochburgen darf man in diesen Tagen mit viel Lärm rechnen. (Foto: © liudmilachernetska/123RF.com)

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Gehörschutz für die jecken Tage

Panorama

Ohrenbetäubend: Auf den Straßen und in Lokalen könnte es in diesen Tag wohl recht laut werden. Wie Narren Schäden am Gehör vorbeugen können.

Ob voll aufgedrehte Musik, Trillerpfeifen, Spielzeugpistolen oder laute Tröten: In den Karnevals-, Faschings- und Fachstnachtshochburgen darf man in diesen Tagen mit viel Lärm rechnen. Während Spielzeug- und Konfettipistolen einen Schallpegel von rund 142 und 141 Dezibel erreichen können, kann ein platzender Luftballon direkt neben dem Ohr mit 134 Dezibel mitunter zu einem Knalltrauma führen.

Eberhard Schmidt, Hörakustikermeister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), erklärt: "Der durch den Knall erzeugte Druck kann die feinen Haarsinneszellen im Innenohr irreparabel schädigen. Denn dem Gehör ist es nicht möglich, sich auf schnell auftretenden Impulslärm von über 130 Dezibel sofort einzustellen." Erste Anzeichen eines Hörsturzes oder von Tinnitus können ein watteartiges, dumpfes Gefühl, ein Rauschen oder Dröhnen sein. Darauf kann sogar die Schwerhörigkeit folgen. Um Schäden am Gehör vorzubeugen, ist Gehörschutz empfehlenswert.

Das Gehör schützen

Die Lärmskala der Europäischen Union der Hörakustiker (EUHA). Ab 85 Dezibel ist Lärm im Allgemeinen für das Gehör schädlich, wenn er über eine gewisse Dauer einwirkt. Ab diesem Pegel sollten die Ohren geschützt sein. Foto: © EUHA-LärmskalaDie Lärmskala der Europäischen Union der Hörakustiker (EUHA). Ab 85 Dezibel ist Lärm im Allgemeinen für das Gehör schädlich, wenn er über eine gewisse Dauer einwirkt. Ab diesem Pegel sollten die Ohren geschützt sein. Foto: © EUHA-Lärmskala

"Einfache Ohrstöpsel – aber insbesondere vom Hörakustiker individuell angepasster Gehörschutz – schützen zuverlässig vor kurzen, lauten Schallimpulsen, die zum Beispiel von Vuvuzelas oder Kamelle-Kanonen ausgehen", empfiehlt Schmidt die Verwendung von Gehörschutz bei Faschingsumzügen.

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Doch nicht nur draußen, sondern ebenso in geschlossenen Räumen ist Achtsamkeit gefragt. Vor allem, was Kinder betrifft, da das kindliche Gehör noch empfindlicher und anfälliger für ein Knalltrauma ist. "Wer mit Kindern und Jugendlichen dem närrischen Treiben nachgeht, sollte besonders achtsam sein und Abstand von lauten Geräuschquellen halten", so Schmidt, der als als Pädakustiker zusätzlich auf die Versorgung von schwerhörigen Kindern spezialisiert ist. Für die Kleineren rät er zu Kapselgehörschutz, sogenannte "Micky-Mäuse", die mühelos auf- und absetzbar sind.

Für Erwachsene bietet sich besonders vom Hörakustiker individuell an den Gehörgang angepasster Gehörschutz an. Dieser ist wiederverwendbar und sitzt bequem im Ohr.

HörtestsIn der Regel sind professionelle Hörtests beim Hörakustiker kostenlos. Im Falle eines Hörverlusts können die Fachkräfte diesen durch eine individuelle Hörsystemanpassung bestmöglich ausgleichen.

Hier finden Sie Hörakustikerinnen und Hörakustiker in Wohnortnähe.

Weitere Informationen rund ums Hören gibt es hier.
Quelle: bihaDHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

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