"Eine Pflicht, die zwar das Testangebot durch den Arbeitgeber regelt, aber nicht auch die verbindliche Anwendung durch die Arbeitnehmer, macht keinen Sinn", sagt Rainer Reichhold.

"Eine Pflicht, die zwar das Testangebot durch den Arbeitgeber regelt, aber nicht auch die verbindliche Anwendung durch die Arbeitnehmer, macht keinen Sinn", sagt Rainer Reichhold. (Foto: © BWHT)

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Infektionsschutz: "Verantwortung darf nicht delegiert werden"

Das baden-württembergische Handwerk kritisiert die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil für eine Testpflicht von Unternehmen. Zusätzliche Belastungen für die Betriebe seien zu vermeiden.

"Eine Pflicht, bei der nicht das Prinzip 'Wer bestellt, bezahlt' gilt, lehnen wir ab", betont erklärt der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags, Rainer Reichhold. "Ebenso gilt: Eine Pflicht, die zwar das Testangebot durch den Arbeitgeber regelt, aber nicht auch die verbindliche Anwendung durch die Arbeitnehmer, macht keinen Sinn und belastet die Betriebe nur unnötig."

Viele freiwillige Angebote

Viele Handwerksunternehme bieten laut Reichhold schon auf freiwilliger Basis regelmäßige Corona-Tests für ihre Mitarbeiter an. Andere bauten gerade ein Testkonzept auf. Und das, obwohl das Handwerk vor allem aus kleinen Betrieben bestehe, für die jede neue Maßnahme mit hohem Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden sind.

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Höhere Belastung vermeiden

"Wir erwarten, dass die Politik diese Anstrengungen anerkennt und nicht pauschal Kritik äußert. Es darf nicht der Verdacht entstehen, die Politik wolle nur die Verantwortung für den Infektionsschutz wegdelegieren. Auch die Landesregierung steht hier in der Pflicht, die Betriebe gegenüber der Bundesregierung mehr zu unterstützen, um zusätzlichen Schaden und eine noch höhere Belastung zu vermeiden."

Quelle: BWHT

Text: / handwerksblatt.de