CDU und Grüne sprechen in Baden-Württemberg über eine mögliche Regierungszusammenarbeit.

CDU und Grüne sprechen in Baden-Württemberg über eine mögliche Regierungszusammenarbeit. (Foto: © rudall30/123RF.com)

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Koalitionsverhandlungen: Handwerk fordert engagierte Mittelstandspolitik

Die Grünen und die CDU wollen in Baden-Württemberg Verhandlungen über eine gemeinsame Koalition starten. Das Handwerk fordert einen klaren Plan für neues Wachstum und gesicherten Wohlstand.

"Jetzt brauchen wir schnell eine handlungsfähige Landesregierung mit einem anpackenden Plan für Baden-Württemberg", fordert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Gefragt sei eine kluge Agenda für ein noch dynamischeres Vorgehen in der Corona-Krise. "Sie muss aber auch andere, langfristig wichtige Themen bearbeiten, zum Beispiel die Grundlagen für neues Wachstum und gesicherten Wohlstand."

Dazu gehöre eine engagierte Mittelstands- und Handwerkspolitik. Reichhold: "Denn in den 137.000 Betrieben des Handwerks finden Menschen gute Arbeit – damit auch die Sicherung ihres Alltags und Zukunftschancen für ihre Kinder. Eine kluge Agenda für Baden-Württemberg gibt Perspektiven für Menschen und Betriebe."

Bürokratieabbau gefordert

Rainer Reichhold Foto: © BWHTRainer Reichhold Foto: © BWHT

Reichhold fordert klare Pläne zum Bürokratieabbau, zu einem innovationsorientierten Klimaschutz, zur Transformation der Automobilwirtschaft und zur Aus- und Weiterbildung. Für diese Themen gebe es bereits fertige Konzepte und Angebote des Handwerks. Das Programm "Handwerk 2025" enthielte dazu Vorschläge.

Besonders wichtig sei dem Handwerk das Thema Stärkung der Aus- und Weiterbildung: "Es braucht wieder mehr und digitalere Berufsorientierung. Und die Bildungsstätten des Handwerks müssen zukunftsfähig finanziert werden – mehr als bisher. Für die auskömmliche Finanzierung von Kursen, moderner Ausstattung und Wohnheimkosten müssen genügend Mittel zur Verfügung gestellt werden."

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Meisterprämie ausweiten

WahlpapierHier finden Sie die Forderungen des Handwerks zur Landtagswahl.Die Kostenverteilung habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, die ursprüngliche Drittelfinanzierung der überbetrieblichen Ausbildung zwischen Bund, Land und Handwerk sei nicht mehr gegeben. Es dürfe auch keine Konkurrenz durch Berufsschulen aufgebaut werden.

"Auch bei der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gibt es für eine neue Landesregierung viel zu tun. Die Meisterprämie muss ausgeweitet und verstetigt werden. Auszubildende müssen durch mehr Wohnangebote und ein landesweites Azubi-Ticket unterstützt werden – analog zu den Angeboten für Studierende."

Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag

Text: / handwerksblatt.de

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