Der ZDK fordert gesetzliche Erleichterungen für die von Verkaufsverboten und -beschränkungen betroffenen Autohandelsbetriebe.

Der ZDK fordert gesetzliche Erleichterungen für die von Verkaufsverboten und -beschränkungen betroffenen Autohandelsbetriebe. (Foto: © Wavebreak Media Ltd/123RF.com)

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Das fordert das Kraftfahrzeuggewerbe zur Bundestagswahl

Der ZDK hat mit Blick auf die kommende Legislaturperiode einen Forderungskatalog vorgelegt, mit dem sich der Verband für die überwiegend kleinen und mittelständischen Autohäuser und Werkstätten einsetzt.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat einen fünfseitigen Forderungskatalog vorgelegt, um damit die Positionen der überwiegend kleinen und mittelständischen Autohäuser und Werkstätten gegenüber einer zukünftigen Bundesregierung herauszustellen.

"Unsere Betriebe sind die Garanten für individuelle Mobilität. Gerade in der Corona-Pandemie stellen sie ihre hohe Bedeutung einmal mehr unter Beweis",sagt ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Die Verkaufsverbote und -beschränkungen für Autohandelsbetriebe seien deswegen nicht nachvollziehbar. Sie hätten wirtschaftlich verheerende Folgen.

Belastungen zurückfahren

Jürgen Karpinski Foto: © ProMotorJürgen Karpinski Foto: © ProMotor

"Daher fordern wir von der zukünftigen Bundesregierung, diesen Belastungen durch gesetzliche Erleichterungen Rechnung zu tragen", fordert Karpinski. Ebenso wichtig: die Stärkung des Rechtsrahmens für ein eigenverantwortliches unternehmerisches Handeln der Autohäuser und Kfz-Werkstätten. Dazu gehöre auch der Schutz vor dem Missbrauch überlegener Marktmacht durch die Automobilhersteller.

Außerdem erwartet der ZDK einen diskriminierungsfreien Zugang zu Wartungs- und Instandsetzungsinformationen der Automobilhersteller. Sowohl markengebundene als auch nicht markengebundene Kfz-Betriebe müssen aus Sicht des Verbands auch in Zukunft an sämtlichen Fahrzeugen arbeiten können.

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Verwaltung digitalisieren

Der ZDK fordert eine rasche Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, besonders der Fahrzeugzulassung. Die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, wie die hier stockende Digitalisierung solche Vorgänge wirtschaftsschädigend verlangsame. "Wir halten am Ziel fest, die Fahrzeugzulassung auch im Autohaus zu ermöglichen", so Karpinski.

Das Kraftfahrzeuggewerbe wolle seinen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten. Neben der Elektromobilität seien sämtliche alternativen, CO2-schonenden Antriebsarten für das Erreichen der Klimaschutzziele gleichberechtigt in die Förderung einzubeziehen.

Technologieneutralität umsetzen

ForderungskatalogHier finden Sie den kompletten Forderungskatalog des ZDK."E-Fuels und Biokraftstoffe können die Emissionen bestehender Fahrzeugflotten in kurzer Zeit senken. Nur mit der tatsächlichen Umsetzung der Technologieneutralität kann eine bezahlbare, individuelle Mobilität langfristig gewährleistet werden." Auch müsse die Förderung öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge attraktiver für Privatunternehmen gestaltet werden als bisher vorgesehen.

Dazu gehöre auch der Aufbau einfacher, standardisierter Bezahlsysteme für eine kundenfreundliche und alltagsgerechte Nutzung. Der ZDK setzt sich für den Einsatz dynamischer Verkehrsregelanlagen ein und lehnt ein undifferenziertes allgemeines Tempolimit ab.

Verbote verhindern

Die kommende Bundesregierung solle sich auf europäischer Ebene für eine neue "Abgasnorm mit Vernunft" einsetzen. Der ZDK wehrt sich gegen ein Zulassungsverbot für Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Eine derartige Regelung wäre ein "Kahlschlag durch verschiedene Bereiche der Automobilwirtschaft". Aus Sicht ZDK darf es weder ein direktes noch ein indirektes Verbot bestimmter Antriebstechnologien geben.

Quelle: ZDK

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Text: / handwerksblatt.de

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