Wenn krankgeschriebene Arbeitnehmer sich wieder gesund fühlen, dürfen sie zur Arbeit gehen – ohne weiteren Besuch beim Arzt.

Wenn krankgeschriebene Arbeitnehmer sich wieder gesund fühlen, dürfen sie zur Arbeit gehen – ohne weiteren Besuch beim Arzt. (Foto: © dolgachov/123RF.com)

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Arbeitnehmer müssen sich nicht gesundschreiben lassen

Wenn krankgeschriebene Arbeitnehmer sich wieder gesund fühlen, dürfen sie zur Arbeit gehen – ohne weiteren Besuch beim Arzt. Dadurch entstehen auch keine Nachteile beim Versicherungsschutz.

Auch wenn in Gesprächen unter Kollegen oder in Internetforen häufig etwas anderes behauptet wird: Krankgeschriebene Arbeitnehmer müssen sich nicht gesundschreiben lassen, wenn sie frühzeitig wieder arbeitsfähig sind. Darauf weist die Deutsche Anwaltauskunft hin.

Frühere Rückkehr an den Arbeitsplatz möglich

"Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist kein Arbeitsverbot", sagt Rechtsanwältin Donata Gräfin von Kageneck vom Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins. "Die Bescheinigung ist lediglich eine Prognose des Arztes darüber, wie lange der Arbeitnehmer voraussichtlich nicht arbeiten kann." Wenn die Arbeitsfähigkeit schon früher hergestellt sei, dürfe man auch zum Arbeitsplatz zurückkehren. Eine "Gesundschreibung" als Gegenstück zur Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gibt es in Deutschland nicht.

Auch das Gerücht, dass man bei einer vorzeitigen Rückkehr an den Arbeitsplatz seinen Versicherungsschutz verliere, ist falsch. Wer sich trotz Krankschreibung auf den direkten Weg zur Arbeit macht, genießt in der Regel von der Haustür an bei Wege- und Arbeitsunfällen den gleichen Versicherungsschutz wie alle anderen Arbeitnehmer.

Text: / handwerksblatt.de

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