"Betriebefinder" bringt Schüler und Kfz-Betriebe zusammen
Die Corona-Pandemie verlangt nach anderen Konzepten bei der Rekrutierung von Auszubildenden. Die Initiative #wasmitautos bringt deshalb den "Betriebefinder" an den Start.
Auf ihrer Jahrestagung hat die Initiative AutoBerufe die darin organisierten Experten dazu befragt, wie sie die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt einschätzen. Demnach geht das Kfz-Gewerbe für das schwierige Corona-Jahr 2020 von einem Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 2.350 aus.
Die Prognose für das laufende Jahr macht ebenfalls wenig Mut. Rund drei von vier Unternehmen rechnen damit, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge dieses Jahr bei den Kfz-Mechatronikern und bei den Automobilkaufleuten im Vergleich zum Vorjahr stagniert oder zurückgeht. "Bei der Zahl der zukünftigen Auszubildenden steht es sowohl im gewerblichen als auch im kaufmännischen Bereich 50:50 für eine gleichbleibende Entwicklung oder Steigerung bzw. einen Bewerberrückgang", erklärt der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK).
Digitales Recruiting
Berufsorientierung in Form von Praktika oder Ausbildungsmessen ist zurzeit nicht möglich. Umso wichtiger wäre es, online mit den künftigen Schulabgängern kommunizieren zu können. An diesem Punkt sehen fast zwei Drittel der Befragten der Initiative AutoBerufe jedoch Defizite. Die Ausbildungsbetriebe seien im digitalen Recruiting "nicht besonders fit". Eine Hilfestellung bietet aus Sicht des ZDK die Nachwuchsinitiative "AutoBerufe – Mach Deinen Weg!".
"Betriebefinder" hilft bei der Vermittlung
Gemeinsam mit dem Landesverband Hessen habe der Zentralverband den "#wasmitautos Betriebefinder" online gestellt. Er soll Ausbildungsbetriebe bei der Suche nach geeigneten Bewerbern und die potenziellen Automobilkaufleute sowie Kfz-Mechatronikerinnen und Kfz-Mechatroniker nach einem passenden Ausbildungsplatz unterstützen.
Schüler, die sich für eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe interessieren, können zukünftig online gezielt nach Ausbildungsbetrieben in ihrem Umkreis suchen. Über die Suche (Ort oder Postleitzahl) werden den Interessenten Ausbildungsbetriebe in ihrer Nähe mit Adresse und Kontaktdaten angezeigt. Wenn der Betrieb dies wünscht, kann auch ein Ansprechpartner angegeben werden, der in dem Betrieb für die Ausbildung zuständig ist. "Die Bundesländer Hessen und Hamburg sind mit dem Betriebefinder bereits online. Berlin und das Saarland folgen in den nächsten Tagen, weitere Bundesländer in Kürze", so der ZDK.
Werkzeugkasten für Kfz-Betriebe
Neben dem "Betriebefinder" seien auf der Jahrestagung AutoBerufe noch weitere Serviceangebote zum digitalen Recruiting vorgestellt worden, wie der Werkzeugkasten für Kfz-Betriebe, der Tipps und Hilfestellung für den Recruitingprozess von der Nachwuchswerbung, über den Bewerbungsaufruf bis hin zum Onboarding gebe.
Quelle: Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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