Die Zahl der Wegeunfälle in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut DGUV um 14,4 Prozent auf insgesamt 90.647 Fälle gestiegen.

Die Zahl der Wegeunfälle in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut DGUV um 14,4 Prozent auf insgesamt 90.647 Fälle gestiegen. (Foto: © Dominik Buschardt / DGUV)

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DGUV-Bericht 2023: Wegeunfälle steigen, Corona-Fälle sinken

Betriebsführung

Wie hat sich die Arbeitswelt nach der intensiven Homeoffice-Phase verändert? Die neuesten Daten der DGUV für das erste Halbjahr 2023 enthüllen ein komplexes Bild: Wegeunfälle nehmen zu, COVID-19-Meldungen als Berufskrankheit gehen deutlich zurück.

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen eine Erhöhung der Wegeunfälle im Vergleich zum Vorjahr. Gemäß den neuesten Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gab es von Januar bis Juni insgesamt 90.647 dieser Unfälle, ein Anstieg von 14,4 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken meldepflichtige Arbeitsunfälle um 0,8 Prozent auf 390.567. Beide Statistiken bleiben jedoch unter den Werten des ersten Halbjahres 2019, also vor der Pandemie. Eine markante Abnahme zeigte sich bei den Meldungen von COVID-19 als berufsbedingte Erkrankung.

Arbeits- und Wegeunfälle: trauriger Anstieg der Todesfälle

"Die vorläufigen Zahlen zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten spiegeln die Entwicklung in der Arbeitswelt nach der Pandemie wider. Die Menschen werden wieder mobiler, arbeiten nicht mehr nur im Homeoffice; das hat mehr Wegeunfälle zur Folge", kommentiert Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV.

Die neuen Rentenzahlungen wegen Arbeits- und Wegeunfällen sind um 2,2 Prozent gesunken, wobei 6.745 Versicherte erstmalig eine Rente erhielten. 274 Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, was einen Anstieg von 19 Todesfällen gegenüber dem Vergleichszeitraum ergibt.

Aktuelle Zahlen offenbaren: Weniger Berufskrankheiten, weniger Todesfälle

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten die Unfallversicherungsträger einen Rückgang von 54,5 Prozent bei den Anzeigen wegen möglicher Berufskrankheiten, wobei die Zahl auf 97.757 Fälle sank. Ein Hauptgrund dafür ist der signifikante Rückgang von Meldungen, die COVID-19 als potenzielle Berufskrankheit vermuten. Zum Stichtag 30.06.2023 gab es in dieser Kategorie 56.389 solcher Anzeigen.

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Im Berichtszeitraum bestätigten sich 49.068 Fälle von Berufskrankheiten, ein Rückgang von 43,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies spiegelt sich auch an der Zahl der gemeldeten Coronafälle wider. Bis zum 30. Juni 2023 wurden von den Unfallversicherungsträgern 37.378 Fälle von COVID-19 als Berufskrankheit akzeptiert. Die Zahl der tödlichen Berufskrankheitsfälle ermäßigte sich um 61 Fälle auf einen Gesamtwert von 870 Todesfällen.

Schulweg-Statistik: Mehr Unfälle, aber immer noch unter dem Niveau von 2019

Im ersten Halbjahr 2023 erhöhte sich die Zahl der meldepflichtigen Schülerunfälle um 2,9 Prozent auf 492.345. Diese Zahl liegt immer noch deutlich unter dem Stand von 2019. Beim Weg zu Bildungs- oder Betreuungsstätten ereigneten sich 41.598 Unfälle, was einem Zuwachs von 4,8 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Tragischerweise endeten für elf Schüler Unfälle tödlich. Zudem gab es einen Anstieg von 5,6 Prozent bei den Unfallrentenansprüchen in der Schüler-Unfallversicherung, mit insgesamt 263 Fällen.

Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Hintergrund: Gesetzliche UnfallversicherungIn Deutschland profitieren etwa 65 Millionen Menschen von einer gesetzlichen Unfallversicherung durch Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Dieser Schutz beinhaltet nicht nur die Arbeitszeit oder den Aufenthalt in Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kitas und Hochschulen, sondern auch die Wege zu diesen Orten und zurück nach Hause.

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Text: / handwerksblatt.de

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