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Der momentane Boom im SHK-Gewerk liegt vor allem daran, dass die Deutschen ihre Bäder modernisieren. Das Interesse an neuen Heizkesseln ist indes eher gering. (Foto: © skdesign/123rf.com)

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Die Deutschen lieben modernisierte Bäder

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Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk boomt. Das liegt vor allem daran, dass die Deutschen ihre alten Bäder modernisieren. Das Interesse an neuen Heizkesseln ist dagegen ziemlich gering.

Die SHK-Branche hat im vergangenen Jahr mit 41,7 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Vor zehn Jahren lag der Umsatz noch bei 30,6 Milliarden Euro. Interessant: Das starke Wachstum verdankt das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk dem Wunsch der Deutschen, ihr altes Bad zu sanieren: "Sie modernisieren eher ihre alten Bäder als ihre ineffizienten Heizungsanlagen. Die Sanierungsrate bei Heizkesseln liegt seit Jahren bei drei Prozent", sagt Friedrich Budde, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Und warnt: "Damit lassen sich die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung nicht erreichen!"

Die meisten Aufträge von mit einem Anteil von 61,4 Prozent kommen übrigens von den privaten Auftraggebern – gefolgt von gewerblichen Kunden (16,5 Prozent), Wohnungsbaugesellschaften (13,1 Prozent) und der öffentlichen Hand (neun Prozent).

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Fast die Hälfte der Betriebe sucht neue Mitarbeiter

Die gute Stimmung in der Branche wird einzig durch den spürbaren Fachkräftemangel getrübt. Die Zahl der Beschäftigten wuchs trotz der äußerst stabilen Auftragslage in 2016 nur um ein Prozent auf 368.397 Mitarbeiter. Dabei suchte fast die Hälfte aller Betriebe im SHK-Handwerk im Jahr 2016 neue Mitarbeiter. "Gut ausgebildete Fachkräfte gibt der Arbeitsmarkt nicht mehr her", betont Präsident Budde. "Wir sind stärker denn je darauf angewiesen, den dringend erforderlichen Nachwuchs selbst auszubilden und bei den Betrieben zu halten." Seit Jahresbeginn realisiert der Zentralverband daher mit seinen 17 Landesverbänden die bundesweite Nachwuchskampagne "Zeit zu starten".

Der ZVSHK vertritt über 51.000 Handwerksbetriebe mit über 365.000 Beschäftigten. "Unsere Innungsbetriebe sind im Vergleich zu den nicht organisierten Betrieben deutlich größer und umsatzstärker", betont Friedrich Budde. "Der durchschnittliche Umsatz je Innungsbetrieb ist mit rund einer Million Euro doppelt so hoch wie der eines Nichtinnungsmitgliedes."

Foto: © skdesign/123rf.com

Text: / handwerksblatt.de

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