Die Deutschen sind sparsam, reich und risikoscheu
Die Ersparnisse der Deutschen haben Rekordniveau erreicht. Das Geldvermögen stieg auf 5,3 Billionen Euro. Aktien mögen die Bundesbürger aber immer noch nicht …
Foto: © Bankenverband Die Deutschen sind sparsam, reich und risikoscheu: Trotz des niedrigen Zinsniveaus hat das Geldvermögen der Deutschen 2015 mit 5,3 Billionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht – das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Bundesbürger bleiben beim Thema Geld konservativ und scheuen Risiken: "Über 1,9 Billionen Euro horten sie auf Spar-, Sicht- und Terminkonten, die kaum noch Zinsen bringen", meldet der Bundesverband Deutscher Banken (BdB). Die Ansprüche an Lebensversicherungen, Pensionskassen und andere Altersvorsorgeeinrichtungen summieren sich auf zwei Billionen Euro.
Mit Aktien haben sich die Bundesbürger nach wie vor nicht angefreundet, nur 342 Milliarden Euro haben sie hier angelegt, das sind sechs Prozent des Geldvermögens der privaten Haushalte. Zwar ist der Anteil der Aktien damit um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Doch das ist hauptsächlich auf die Kursgewinne zurückzuführen, erklärt der BdB.
Mit einem Plus von gut zehn Prozent ist auch Bargeld im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. "Dies könnte eine Folge der Niedrigzinspolitik sein, die dazu führt, dass Anleger allenfalls nur noch einen marginalen Zins für risikoarme Anlagen bekommen", vermutet der Bankenverband. Allerdings beträgt der Anteil des Bargeldes am gesamten Geldvermögen nur knapp drei Prozent.
Text:
Jürgen Ulbrich /
handwerksblatt.de
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