EH-40-Förderung nur noch mit Qualitätssiegel
Ab sofort können bei Neubauvorhaben wieder Anträge auf die KfW-Förderung für die Effizienzhaus-Stufe 40 gestellt werden. Voraussetzung hierfür ist jetzt das "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude".
Nach nur einem halben Tag war der mit einer Milliarde Euro gefüllte Fördertopf für die Effizienzhaus-Stufen 40 mit Erneuerbare-Energien-Klasse und 40 Plus leer. Seit dem 20. April gibt es die EH-40-Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).
Gefördert wird die Sanierung, der Neubau oder der Kauf eines neuen oder frisch sanierten Effizienzhauses. Außerdem einzelne energetische Maßnahmen bei bestehenden Immobilien.
Anträge für den Förderkredit können ab sofort gestellt werden, meldet die KfW am heutigen Mittwoch, 27. April. Bereits zugesagte Anträge seien von der Programmänderung nicht betroffen, betont die KfW. Der Kredit werde ausgezahlt, sobald der Finanzierungspartner des Antragstellers den Kredit bei der KfW abruft.
Was ist das "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude"? Das "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" (QNG) ist ein staatliches Gütesiegel für Gebäude, mit dem Bundebauministerium als Siegelgeber und akkreditierten Zertifizierungsstellen als Vergabestellen. Erst nach Fertigstellung des Baus und nach Vorlage von Nachweisen, dass die tatsächlich realisierten Qualitäten den Anforderungen des Zertifizierungsprogramms
entsprechen, kann ein Gebäude zertifiziert werden. Alle Informationen zum "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" findet man auf dem Internetportal www.nachhaltigesbauen.de.
Baugewerbe kritisiert: Noch nicht genug Kapazitäten zur Vergabe
Das QNG-Siegel als Förderbedingung werde für viele Bauwillige ein Hemmnis darstellen, da es noch nicht genug Kapazitäten zur Vergabe gibt, befürchtet der Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB). "Wir brauchen deshalb jetzt schnell eine verlässliche und verstetigte Neubauförderung, damit für alle Beteiligten Planungssicherheit besteht. Sonst können die ehrgeizigen Wohnungsbauziele der Bundesregierung nicht erreicht werden", sagt ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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