Leitungen, Steckdosen und Elektrogeräte müssen regelmäßig von Fachleuten geprüft werden, um Elektrobrände im Betrieb zu vermeiden.

Leitungen, Steckdosen und Elektrogeräte müssen regelmäßig von Fachleuten geprüft werden, um Elektrobrände im Betrieb zu vermeiden. (Foto: © Andriy Popov/123RF.com)

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So verhindern Sie Elektrobrände im Betrieb

Betriebsführung

Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse nennt sieben Tipps, wie sich Elektrobrände im Unternehmen vermeiden lassen.

Beschädigte Isolierungen, defekte Steckdosen mit Wackelkontakten oder überlastete elektrische Leitungen und Anschlüsse können Brände auslösen. Und das nicht selten, wie die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) weiß.

Wie Betriebsinhaber Gefahren rechtzeitig erkennen und bannen können, dazu geben die Experten der BG ETEM sieben Tipps:

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  1. Leitungen nicht knicken oder quetschen
    Werden Kabel abgeknickt oder gequetscht, kann das ihre Isolierung beschädigen. Auch Hitze, Gase oder Dämpfe setzen der Isolierung zu. Beim Einklemmen oder Quetschen kommt hinzu, dass im Kabel ein höherer Widerstand entsteht, was wiederum zu einer Erhitzung an dieser Stelle führt. Schäden in der Isolierung können laut BG ETEM zudem zu Kriechströmen und Kurzschlüssen führen.
  2. Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen
    Zu einer gefährlichen Erhitzung kann es der BG ETEM zufolge auch kommen, wenn zu viele Geräte mit zu hoher Nennleistung an derselben Steckdose angeschlossen sind. Insbesondere warnt die Berufsgenossenschaft hier vor günstigen Mehrfachsteckdosen mit Verlängerung. Vor allem Wasserkocher oder Elektroheizungen sollten immer einzeln und direkt an Wandsteckdosen angeschlossen werden.
  3. Beschädigungen melden
    Wer im Betrieb versehentlich eine Leitung oder einen Stecker beschädigt, muss dies laut BG ETEM sofort melden, da kaputte Steckdosen zu Überhitzung oder gefährlichen sich stetig wiederholenden Lichtbögen führen und damit das Brandrisiko erhöhen können. Auch "Wackelkontakte" sollten umgehend gemeldet werden und defekte elektronische Geräte nicht mehr genutzt werden, bis sie wieder repariert sind.
  4. Schmutz vermeiden
    Da Staub und Schmutz elektrische Geräte beeinträchtigen kann, sollten verschmutzte Geräte nicht verwendet werden.
  5. "Hände weg von Sicherungen"
    Sicherungen sind dazu da, bei einem Defekt den Stromkreis zu unterbrechen und damit eine Überhitzung des Leiters zu verhindern. Darum dürfen diese laut BG ETEM weder "geflickt" noch überbrückt werden. Stattdessen sollte das Gerät, dessen Benutzung eine Sicherung auslöst, sofort außer Betrieb genommen werden.
  6. Vorsicht vor nachrüstbaren "Kindersicherungen"
    Sogenannte Kindersicherungen, die in Schukosteckdosen eingelegt werden können, sind nach VDE-Norm nicht zulässig. Der Grund: sie verändern den Längenabstand der Kontakte des Steckers zu den Klemmkontakten der Steckdose, was bei Dauerlast zu einer Überhitzung der Steckdose mit Brandrisiko führen kann. Besser geeignet zum Schutz von Kindern sind Schukosteckdosen mit integriertem erhöhten Berührungsschutz.
  7. Prüfungen nicht schleifen lassen
    Die BG ETEM weist darauf hin, dass die regelmäßigen vorgeschriebenen Prüfungen für elektrische Betriebsmittel nach DGUV Vorschrift 3 essenziell für den Brandschutz sind. Im Rahmen dieser Prüfungen würden auch Schäden erkannt, die mit bloßem Auge nicht zu sehen seien.

Quelle: BG ETEM

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Text: / handwerksblatt.de

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