Sto-Stiftung stellt sich personell neu auf
Die gemeinnützige Sto-Stiftung hat ihren Stiftungsrat für die nächsten fünf Jahre neu aufgestellt. Geleitet wird sie künftig von Till Stahlbusch. Gregor Botzet verantwortet den Bereich "Handwerk".
Uwe Koos, Konrad Richter und Prof. Peter Cheret sind aus Altersgründen aus dem Stiftungsrat der Sto-Stiftung ausgeschieden. "Die Kollegen haben großartige Arbeit geleistet", erklärt der neue Vorsitzende Till Stahlbusch. Ihr breites Fachwissen, ihr Ideenreichtum und Engagement hätten die Stiftung über die Jahre hinweg zu dem gemacht, was sie heute sei – eine über die Branche hinaus bekannte und anerkannte Bildungsinstitution, die junge Talente fördere und, wo möglich, wirtschaftliche Not lindere.
Till Stahlbusch hat das Amt des Vorsitzenden von Uwe Koos übernommen, der die Stiftung von Anfang an als Vorstand und dann als Vorsitzender führte. Stahlbusch selbst ist seit Gründung der Stiftung Vorstand und Schatzmeister. Als stellvertretender Vorsitzender bleibt ihm der Aufsichtsratschef der Sto Management SE, Jochen Stotmeister, erhalten. Dessen Sohn, Carlo Stotmeister, tritt dem Vorstand als neues Mitglied bei. Als Architekt wird er sich vor allem dem Bereich "Projekt- und Forschungsförderung" widmen.
Handwerk und Architektur
Für den Stiftungsbereich "Handwerk" ist künftig Gregor Botzet verantwortlich. Der erfahrene Berufsschullehrer an der Ferdinand-Braun-Schule der Stadt Fulda und Leiter mehrerer Fachkommissionen folgt auf Konrad Richter, der lange Jahre das Berufskolleg in Hennef leitete und dem Rat, ebenfalls seit Gründung der Stiftung, angehörte.
Dem Stiftungsbereich "Architektur" steht nun Prof. Ralf Pasel vor. Der Professor für Entwerfen und Baukonstruktion an der TU Berlin folgt damit auf Prof. Peter Cheret, Emeritus der TU Stuttgart. Eine neue Position wurde im Stiftungsrat für den Bereich "Kommunikation" geschaffen. Geleitet wird er von Anne Baumbauer, die die Stiftung in den vergangenen Jahren bereits als Stiftungsbeauftragte Deutschland betreute.
Der neue Rat der Sto-Stiftung (v. l. n. r. o): Jochen Stotmeister, Till Stahlbusch, Prof. Ralf Pasel, Gregor Botzet, Carlo Stotmeister und Anne Baumbauer. Foto: © Sto-Stiftung Fördervolumen erhöht
Zum Jahresbeginn 2021 haben die vier Stotmeister-Familienstämme zu gleichen Teilen ihr finanzielles Engagement erhöht. Sie steuern nun insgesamt 400.000 Euro pro Jahr zum Haushalt der Sto-Stiftung bei. Zusammen mit den 600.000 Euro, die das Unternehmen Sto an jährlicher Unterstützung leistet, steht der Stiftung nun ein Jahresbudget von eine Million Euro für Förderleistungen zur Verfügung.
Kontinuität mit neuen Ansätzen
Seit Gründung der gemeinnützigen Sto-Stiftung vor nun 15 Jahren ist es den Verantwortlichen ein Anliegen, den Nachwuchs im Maler- und Stuckateur-Handwerk sowie angehende Architekten und Bauingenieure bei ihrem Start in ein erfolgreiches Berufsleben in vielfältiger Weise zu unterstützen. Im Vordergrund steht dabei nicht nur die fachliche Qualifizierung des Einzelnen. Es geht auch um ein umfassenderes Verständnis der gemeinsam zu lösenden Bauaufgabe, um Wissen und Erfahrungen über Landes- und Kulturgrenzen hinaus. Diesem Grundverständnis bleibt die Stiftung auch künftig verbunden.
"Summerschool" für Studenten
Im Bereich Architektur wird dieses Verständnis sichtbar in einer künftig noch stärkeren Hinwendung zur alternativen Lehrform des "DesignBuild", über die Studierende bereits in der Ausbildung konkrete Bauprojekte nicht nur planen, sondern auch umsetzen können. Mitfinanziert werden durch die Stiftung mehrwöchige "Summerschools" von Universitäten, die die Studierenden oftmals in weit entfernte Länder mit fremder Kultur und Baustoffen führen.
"Handwerkscamp" in Rumänien
Im Bereich Handwerk geht es wie in der Vergangenheit um die Horizonterweiterung junger Menschen über das rein Fachliche hinaus. Ein Projektbeispiel, das noch 2021 umgesetzt werden soll, ist ein "Handwerkscamp" in Rumänien, bei dem unterschiedliche Gewerke an der denkmalschutzgerechten Sanierung einer historischen Kirche zusammenarbeiten. Neben dem Arbeiten mit heute fast vergessenen Beschichtungsstoffen und -techniken steht auch das Kennenlernen der Kulturgeschichte des Landes auf dem Programm.
Kommunikation und Netzwerk
Kommunizieren wird die Sto-Stiftung künftig verstärkt über die bekannten Social-Media-Plattformen Twitter, YouTube, Facebook und Instagram. Damit soll das meist jugendliche Publikum besser erreicht werden. Darüber hinaus ist ein Newsletter verfügbar, der alle Aktiven und Geförderten zu Projekten und Aktivitäten der Stiftung ständig auf dem Laufenden hält. Ziel einer verstärkten Netzwerkarbeit ist es, den Kontakt zu den zahlreichen Alumnis zu halten in der Hoffnung, sie einbinden zu können in einen regen Austausch zwischen "Ehemaligen" und "Neuen".
Quelle: Sto-Stiftung
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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