Auch die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ging um jeweils etwa ein Fünftel zurück.

Im Jahr 2020 gab es 822.588 meldepflichtige Arbeitsunfälle. (Foto: © ostill/123RF.com)

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Weniger Arbeitsunfälle im Jahr 2020

Betriebsführung

Im ersten Pandemie-Jahr 2020 sind insgesamt 12,3 Prozent weniger Arbeitnehmer verunglückt als im Vorjahr. Allerdings stieg die Zahl der Krankentage.

Im ersten Corona-Pandemie-Jahr 2020 ist die Zahl der Arbeitsunfälle deutlich zurückgegangen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Bundesregierung hervor.

Demnach war das Jahr 2020 neben dem Homeoffice geprägt von Kurzarbeit und vorübergehenden Betriebsschließungen. Die geringere Zeit am Arbeitsplatz hat sich bei den Unfallzahlen bemerkbar gemacht. Demnach haben sich 2020 insgesamt 12,3 Prozent weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle (822.588) und 18 Prozent weniger meldepflichtige Wegeunfälle (154.817) ereignet.

Auch die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ging um jeweils etwa ein Fünftel zurück. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle 2020 wird mit 508 angegeben, 18,8 Prozent weniger als 2019. Tödliche Wegeunfälle gab es 242, das waren 22,4 Prozent weniger als 2019.

Mehr Krankentage

Die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit war jedoch mit 13,8 Tagen deutlich höher als im Vorjahr (12,0). Diese Kennzahl steigt mit dem Lebensalter deutlich an: Während Erwerbstätige im Alter von 15 bis unter 20 Jahren im Schnitt 6 Tage pro Arbeitsunfähigkeitsfall erkrankt sind, sind es bei den über 65-Jährigen 27 Tage. Die Schätzung der volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit liegt mit 87 Milliarden Euro Produktionsausfallkosten und 144 Milliarden Euro Ausfall an Bruttowertschöpfung etwa auf Vorjahresniveau.

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Quelle: Deutscher Bundestag

Statistik 2020 > Hier geht es zum kompletten Bericht der BundesregierungCorona Covid-19-Erkrankung kann Arbeitsunfall sein. > Hier mehr lesen!DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

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