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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Familien mit einem Haushaltseinkommen von bis zu 60.000 Euro bei einem Kind plus 10.000 Euro je weiteres Kind können die neue Eigenheimförderung beantragen. (Foto: © Andrey Popov/123RF.com)
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Juni 2023
Ab sofort können Familien die neue Eigenheimförderung in Form von zinsverbilligten KfW-Krediten beantragen. Das Baugewerbe hält die Förderbedingungen für zu streng und fordert die Länder zudem auf, die Grunderwerbssteuer auszusetzen.
Die Baugenehmigungen und die Auftragseingänge im Wohnungsbau sind in den vergangenen Monaten eingebrochen. Deshalb begrüßt das Baugewerbe die neue Eigenheimförderung für Familien mit mindestens einem Kind und Alleinerziehende, die seit 1. Juni bei der KfW als "Wohneigentum für Familien" beantragt werden kann. Familien mit niedrigen Einkommen sollen so beim Bau oder Kauf von klimafreundlichen Häusern oder Wohnungen mit zinsverbilligten Krediten unterstützt werden. Die Baukindergeld-Förderung war Ende 2022 ausgelaufen.
"Durch die äußerst attraktiven Zinssätze, die zum Start des Programms bei 1,25 Prozent für einen Kredit mit 35 Jahren Laufzeit und damit rund drei Prozentpunkte unter dem aktuellen Marktniveau liegen, sind für eine Familie mit zwei Kindern insgesamt Ersparnisse von über 40.000 Euro möglich", sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz bei der Vorstellung des Programms. Die Zinsbindung liegt bei zehn Jahren.
Für das Programm stehen bis zu 350 Millionen Euro bereit.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), begrüßt, dass mit der Eigenheimförderung eine Nachfolge des Baukindergeldes kommt. Der ZDB-Chef kritisiert allerdings die scharfen Förderbedingungen, wie etwa den der Effizienzhausstandard 40 oder die Nachhaltigkeits-Zertifizierung.
Die Bemessungsgrenze wird bei Familien mit einem Kind bei 60.000 Euro Jahreseinkommen liegen. Für jedes weitere Kind steigt die Grenze um jeweils 10.000 Euro. Das sei angesichts deutlich gestiegener Bau- und Immobilienpreise zu niedrig, so Pakleppa. "Beim Baukindergeld lag die Grenze noch bei 90.000 Euro Jahreseinkommen. Pro weiterem Kind wurde damals um 15.000 Euro aufgestockt – nicht wie jetzt um 10.000 Euro."
Mit der aktuellen Einkommensgrenze sei es in vielen Städten schlicht nicht mehr möglich, eine Immobilie zu erwerben, die gefördert wird. "Die Kaufpreise sind für viele potentielle Bauwillige einfach zu hoch. Und da der Förderansatz nur auf Familien liegt, kommen beispielsweise Rentner nicht in den Genuss des Programms", kritisiert Pakleppa weiter. Bei seniorengerechten Wohnungen seien zuletzt Projekte storniert worden.
Der Baugewerbe-Verband fordert eine höhere Einkommensgrenze und eine Zinsstützung. Auch bei der Grunderwerbssteuer müssten Hebel umgelegt werden, "um Investitionen zu fördern und die Misere am Wohnungsmarkt abzumildern". Die Steuersätze seien eine der größten Hürden bei der Eigentumsbildung. Der ZDB regt an, die Steuer zumindest temporär aufzuheben.
Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
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