Die Lage sei sehr angespannt. Deswegen müsse die Politik zügig wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen, um den Standort Deutschland zu stärken, sagt Jörg Dittrich.

Die Lage sei sehr angespannt. Deswegen müsse die Politik zügig wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen, um den Standort Deutschland zu stärken, sagt Jörg Dittrich. (Foto: © tadamichi/123RF.com)

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Impulse für neues Wachstum setzen

Handwerkspolitik

Vor der Klausur des Bundeskabinetts in Meseberg fordert das Handwerk Maßnahmen zur Stabilisierung der schwächelnden Konjunktur.

"Die Handwerksbetriebe erwarten ein klares und längst überfälliges Signal zur Konjunkturstärkung." Das sagt Handwerkspräsident Jörg Dittrich kurz vor der Klausurtagung des Bundeskabinetts in Meseberg. Die Lage sei sehr angespannt. Deswegen müsse die Politik zügig wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen, um den Standort Deutschland zu stärken. "Notwendig sind Impulse für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sowie gerade auch für kleine und mittlere Betriebe die Umsetzung lange angekündigter Entlastungsmaßnahmen etwa im Bereich der Bürokratie", so Dittrich. Besonders die Bauwirtschaft brauche nun Unterstützung, damit sie ihre Beschäftigten sowie ihre Auftragslage halten kann. Ansonsten drohe eine langandauernde Krise im Baubereich, aber auch in der Gesamtwirtschaft.

Bauvolumen langfristig stützen

Jörg Dittrich Foto: © Handwerkskammer Dresden/André WirsigJörg Dittrich Foto: © Handwerkskammer Dresden/André Wirsig

"Daher plädieren wir für einen Baukrisengipfel, der alle Beteiligten an einen Tisch bringt und einen klaren Handlungsfahrplan vorgibt sowie ein Maßnahmenpaket schnürt, um das Bauvolumen langfristig zu stützen und den Bausektor zu stabilisieren." In erster Linie müsse hier das Wachstumschancengesetz wichtige Impulse liefern, um Investitionen zu stärken, Wachstum zu fördern und Entlastungen umzusetzen. "Die Kabinettsklausur muss das klare Signal an Handwerk und Mittelstand senden, dass die Standortschwierigkeiten nicht nur erkannt wurden, sondern dass die Bundesregierung praxistaugliche und konkrete Konzepte auf den Weg bringt, um diese strukturellen Standortschwächen zu beheben, damit Handwerksbetriebe wirtschaftlich erfolgreich ihren Beitrag zu den anstehenden Transformations- und Modernisierungsprozessen auch leisten können."

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Alle Marktbeteiligten in den Blick nehmen

Dittrich fordert ein "Gesamtkonzept", das "alle Marktbeteiligten und Wertschöpfungsketten in den Blick nimmt". Hierbei gelte es, eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung zu sichern, Steuern und Abgaben zu senken, den Abbau der Bürokratie entschlossen anzugehen und die berufliche Bildung zu stärken, um den Fachkräftebedarf zu sichern. "Handwerk und Mittelstand sind für alle Transformationsaufgaben unverzichtbar. Sie müssen daher dringend in den Mittelpunkt der Debatte rücken." Einzelmaßnahmen, die nur einigen wenigen zugutekommen, wie die jetzt diskutierte Industriestrompreisbremse, lehne das Handwerk ab. Dittrich: "Werden Preisbrücken gebaut, so müssen diese allen energieintensiven Unternehmen und damit auch den energieintensiven Handwerksbetrieben zugutekommen."

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Text: / handwerksblatt.de

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