Berthold Schröder, Torsten Uhlig, Johannes Winkel, Andreas Ehlert, Hans Jörg Hennecke und Rüdiger Otto (v. l.)

Berthold Schröder, Torsten Uhlig, Johannes Winkel, Andreas Ehlert, Hans Jörg Hennecke und Rüdiger Otto (v. l.) (Foto: © Handwerk.NRW)

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NRW-Handwerk fordert Reformen der Sozialversicherungssysteme

Handwerkspolitik

Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, wünscht einen größeren Reformwillen bei den sozialen Sicherungssystemen. Handwerk.NRW unterstützt die Forderung. Ansonsten drohe eine Überlastung der Betriebe.

Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der Jungen Union, hat beim Gesprächsformat "Politik im Dialog" von Handwerk.NRW mehr Reformwille bei den sozialen Sicherungssystemen angemahnt. Angesichts des demografischen Wandels brauche es einen neuen Generationenvertrag und den Geist der Agenda 2010 zur Lösung struktureller Probleme, erklärte der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete.

Der nordrhein-westfälische Handwerkspräsident Andreas Ehlert unterstützte die Forderung nach strukturellen Reformen der Sozialversicherungssysteme, um den Beitragsanstieg zu stoppen. "Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir bei den Sozialabgaben schon bald die 50-Prozent-Marke knacken. Das macht Arbeit immer teurer und belastet besonders das Handwerk, wo Personalkosten einen Großteil der Gesamtkosten ausmachen", erklärte er. 

Ehlert enttäuscht vom Rentenpaket

Gleichzeitig treffe die steigende Abgabenlast die Beschäftigten, denen immer weniger Netto vom Brutto bleibe. Ehlert: "Denjenigen, die ehrlich arbeiten und Verantwortung übernehmen, bürden wir immer mehr Lasten auf, ohne die damit verbundenen Versprechen auch halten zu können. Sozialpolitik darf nicht zum Kettenbrief zulasten kommender Generationen werden."

Mit Blick auf das vom Bundeskabinett beschlossene Rentenpaket zeigte sich Ehlert enttäuscht. "Die angekündigte Kommission zur Zukunft der Sozialsysteme wirkt wenig glaubwürdig, wenn gleichzeitig mit der Aussetzung des Nachhaltigkeitsfaktors Rentenbeschlüsse getroffen werden, die jede Generationengerechtigkeit vermissen lassen."

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Sozialabgabendeckel von 40 Prozent

Als Selbstverpflichtung forderte Ehlert daher einen Sozialabgabendeckel von 40 Prozent im Grundgesetz. "Anstatt das Problem erneut um vier Jahre zu verschieben, brauchen wir eine ehrliche Debatte über die Zukunft der umlagefinanzierten Systeme und den Mut zu echten Reformen", so Ehlert. "Eine Verankerung der 40-Prozent-Grenze im Grundgesetz würde die Politik verpflichten, die lange überfällige Neuausrichtung endlich anzugehen."

Quelle: Handwerk.NRW

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Text: / handwerksblatt.de

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