Der elektrisch betriebene Mercedes Vito hat ein Facelift und ordentlich mehr Reichweite spendiert bekommen.

Der elektrisch betriebene Mercedes Vito hat ein Facelift und ordentlich mehr Reichweite spendiert bekommen. (Foto: © Martin Bärtges)

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Fahrbericht: Mercedes-Benz eVito Tourer

Der eVito Tourer von Mercedes-Benz hat nach seinem Facelift nun den eATS E-Antrieb aus dem EQV bekommen. Damit hat er jetzt mehr Power.

Schön, wenn man sich aus einem Baukasten bedienen und sich die passenden Teile heraussuchen kann. Genau das hat Mercedes-Benz getan. Für den eVito hat sich Mercedes-Benz bei seiner eigenen vollelektrischen Großraumlimousine bedient. Das Ergebnis: Statt der bisher 41,4 kWh fährt der elektrische Vito künftig mit einer Batterie von100 kWh brutto und hat damit die Möglichkeit der DC-Schnellladung. Mehr Power heißt auch eine größere Reichweite. Die ist von 186 auf 421 Kilometer nach NEFZ deutlich angestiegen. Zwei echte Argumente für den E-Kleinbus. Nach dem elektrisch angetriebenen Sprinter und dem vor zwei Jahren vorgestellten e-Vito-Transporter kommt mit dem e-Vito Tourer also eine weitere vollelektrische Transporterversion aus Stuttgart. Die Elektrifizierung der Vans mit dem Stern auf der Haube geht also durchaus voran. Ebenso anständig geht es mit dem eVito Tourer vorwärts.

Viel Power

Der Blick unter die Motorhaube ermöglicht einen Blick auf den Motor des eVito. Foto: © Martin BärtgesDer Blick unter die Motorhaube ermöglicht einen Blick auf den Motor des eVito. Foto: © Martin Bärtges

Seine Spitzenleistung liegt bei 150 kw / 204 PS, die Dauerleistung bei 70 kW / 95 PS. Wie bei allen Elektrofahrzeugen steht das maximale Drehmoment von 362 Newtonmetern vom Start weg - lautlos - zur Verfügung. Rein äußerlich unterscheidet sich der e-Vito lediglich durch den im vorderen Kotflügel untergebrachten Ladeanschluss von den Verbrenner-Versionen. Der E-Motor bildet mit dem Getriebe mit fester Übersetzung, dem Kühlsystem und der Elektronik eine kompakte Einheit.

Seine Batterie lädt der eVito auch im Fahrbetrieb. Per Rekuperation, das heißt: Die mechanische Drehbewegung wird im Schub- oder Bremsbetrieb in elektrische Energie umgewandelt und zum Laden der Hochvolt-Batterie genutzt. Der Fahrer kann per Schaltwippen am Lenkrad beeinflussen, wie stark das Fahrzeug rekuperiert. Drei Fahrprogramme stellt der eVito zur Verfügung, so kann man im Fahrbetrieb zwischen maximalem Komfort und maximaler Reichweite wählen. Im Fahrprogramm D-Auto liefert dabei die im Vito erstmals lieferbare Distronic Daten zum jeweiligen Fahrzustand, die bei der Energierückgewinnung - und beim vorausschauenden Fahren - helfen.

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In 45 Minuten auf 80 Prozent

Der wassergekühlten AC On-Board Lader ermöglicht eine Aufladung von zehn bis 80% in nur 45 Minuten. Foto: © Martin BärtgesDer wassergekühlten AC On-Board Lader ermöglicht eine Aufladung von zehn bis 80% in nur 45 Minuten. Foto: © Martin Bärtges

Relevant im Alltag mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug ist das Aufladen. Der eVito Tourer tut dies über einen wassergekühlten AC On-Board Lader (OBL) mit einer Leistung von elf kW. Damit ist Laden per Wechselstrom in der heimischen Garage (AC) über Nacht (in zehn Stunden ist der Akku wieder zu 100 Prozent geladen) oder an öffentlichen Ladestationen möglich. Per Gleichstrom (DC) kann der eVito Tourer mit einer maximalen Ladeleistung von 110 kW an einer DC-Schnellladestation wieder auf Reichweite gebracht werden. In einer dreiviertel Stunde soll der Akku von zehn auf 80 Prozent geladen werden können.

Flexibel einsetzbar bei160 km/h Topspeed

Der eVito lässt sich flexibel einsetzen, ob als Transporter für Mensch oder Material. Foto: © Martin BärtgesDer eVito lässt sich flexibel einsetzen, ob als Transporter für Mensch oder Material. Foto: © Martin Bärtges

Die Spitze des E-Busses liegt bei 140 km/h, optional kann man einen Topspeed von 160 km/h ordern. Da die Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden steckt, ist die Straßenlage des über die Vorderräder angetriebenen eVito Tourer mehr als ordentlich. Und der Innenraum steht uneingeschränkt für den Transport von Gütern oder Personen zur Verfügung. Den lokal emissionsfrei fahrenden Van gibt es in zwei Längen: Einmal mit 514 Zentimeter Länge und in der extralangen Version mit 537 Zentimeter. Serienausstattung sind acht Sitze, einen weiteren, neunten Sitz gibt es gegen Aufpreis. Die Sitze können fexible Sitz kombiniert werden, unterschiedliche Konfigurationen erlauben beipielsweise auch eine Vis-à-vis-Bestuhlung. Damit taugt das Fahrzeug etwa für eine größere Familie, als Shuttle für Hotels oder Gaststätten, als Großraumtaxi oder auch für den Einsatz bei Ride-Sharing-Diensten. In seiner extralangen Version bietet der e-Vito Tourer - bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen - bis zu rund 800 Kilo Nutzlast.

Der im nordspanischen Vitoria gefertigte eVito Tourer kann ab sofort zu einem Preis ab 53.990 Euro netto für die 514 Zentimeter lange Version bestellt werden. Der Preis für die extralange Variante mit 537 Zentimeter startet bei netto 55.982 Euro. Im Kaufpreis sind ein Wartungspaket für vier Jahre sowie ein Mercedes-Benz-Batteriezertifikat für 160.000 Kilometer oder acht Jahre enthalten.

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Text: / handwerksblatt.de

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