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HWK des Saarlandes | November 2024
Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die Handwerkskammer des Saarlandes wünscht sich von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und das Handwerk entlasten.
Der neue Peugeot e-Boxer. (Foto: © Peugeot/Alexander Heimann)
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August 2022
Das Transporter-Flaggschiff von Peugeot kommt in der Strom-Version. Der ab sofort bestellbare e-Boxer konzentriert sich auf das Wesentliche.
Peugeot macht es sich mit seinem Umbaupartner Bedeo beim Boxer ziemlich einfach. Ein im italienischen Sevel gebauter Boxer geht samt Verbrenner in die Türkei, dort wirft das 2009 gegründete und auf Elektrifizierung spezialisierte Unternehmen den Motor des Transporter raus und baut ihn auf E-Antrieb um. Und zwar ohne viel Schnickschnack. Deshalb bleiben im Interieur Anzeigen drin, die eigentlich dem Verbrenner vorbehalten sind. Wer vom einen Verbrenner auf den e-Boxer umsteigt, hat es daher einfach. Neu ist nur, dass der Batteriezustand im Rückspiegel angezeigt wird. In der Mitte des Armaturenbretts gibt es drei Knöpfe R, N und D: Reverse (rückwärts), Neutral (neutral) und Drive (vorwärts), die drei Modi fürs Autofahren. Simpel drücken und der Boxer macht genau das, was er soll. Und rechts unterhalb des Lenkrads ist die Heizung, die man extra regeln muss, Mehr nicht.
Auch beim Motor ist klar: Den e-Boxer gibt es nur mit dem 90 kW/122 PS starken Elektromotor, das 260 Newtonmeter an Drehmoment abgibt. Diese Leistung, ein Vorteil von E-Autos, sind über das gesamte Drehzahlspektrum voll vorhanden. Voll beladen, kommt der e-Boxer mit einer Nutzlast von bis zu 1.265 Kilogramm Nutzlast sicher an seine Grenzen (für die ersten Testfahrten gab es nur unbeladene e-Boxer) – aber die Leistung reicht völlig aus, um Material an seinen Bestimmungsort zu bringen. Damit fährt sich der e-Boxer angenehm und sicher, so wie man es vom Verbrenner gewohnt ist.
Das macht den Boxer erfrischend schlicht und einfach. Es gibt tatsächlich die drei Modi, kein zusätzlicher Power- oder Öko-Modus, der mehr oder weniger Leistung vom Motor abverlangt. Auch in Sachen Rekuperation gibt es nur die Standardeinstellung, kein One-Pedal-Steuerung, aber das ist beim Nutzfahrzeug nicht wirklich nötig. Einfach zu händeln, einfach zu fahren.
Zwei Batterieversionen gibt es: eine 37-kWh Batterie, für die Peugeot einen Verbrauch von bis zu 36,2 kWh je 100 Kilometer nach WLTP angibt. Als Alternative kommt der Transporter mit einer 70-kWh-Batterie, deren Verbrauch nach WLTP bis zu 38,4 kWh betragen kann. Zudem sind die Batterien auch Modellversionen zugeordnet, da es den e-Boxer in drei Radständen (3 m, 3,45 m und 4,04 m und fünf unterschiedlichen Größen gibt. Die unterscheiden sich in der Länge (L1 bis L4) und der Höhe (H1 bis H3), die kleine Batterie ist dem Kastenwagen L1/H1 und L2H2 zugeordnet, den beiden anderen Längen die große Batterie.
Mit der kleinen Lithium-Ionen-Batterie kommt der e-Boxer bis zu 116 Kilometer weit, die große Batterie schraubt die Reichweite auf bis zu 247 Kilometer hoch. Wer über mangelnde Reichweite klagt: Die durchschnittliche Tageskilometerleistung liegt im Handwerk bei 150 Kilometer, branchenspezifisch reicht die Bandbreite von 44 bis 205 Kilometer. Hier kann sich jeder entsprechend seines Fahrprofils das passende Modell heraussuchen.
Für das Laden ist ein Ladegerät an Bord, was sowohl 1-phasiges wie auch 3-phasiges Laden zulässt, also mit sieben kW oder mit 22 kW. An einer Wallbox oder öffentlichen Ladesäule mit 7,4 kW dauert der Ladevorgang bei der kleinen Batterie sechs Stunden, für die große Batterie gilt 12 Stunden. Schneller geht es natürlich an einer 22-kW-Ladestation, die den Vorgang bei der 37-kWh-Batterie zeitlich halbiert. Für die 70-kWh-Batterie gibt Peugeot neun Stunden an. Schnellladen ist natürlich auch möglich: Mit 100 Kilowatt ist die Batterie innerhalb einer Stunde von Null auf 80 Prozent.
Wie alle Hersteller bemüht sich Peugeot auch um die Peripherie, zu der auch mit "Easy Charge" ein Zugang zu verschiedenen Ladelösungen zählt. Das fängt bei der Beratung über Elektroninstallationen an und geht bis öffentlichen Ladeangeboten über die Tochtergesellschaft Free2Move, mit der europaweit ein Zugang zu 220.000 Terminals möglich ist. Der e-Boxer ist ab sofort bestellbar und fängt bei netto 57.990 Euro für einen Kastenwagen L1H1 mit der 37-kWh-Batterie an.
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