Peugeot Partner Kastenwagen im Test
Das Modell ist noch so neu, dass nur Detailaufnahmen vorliegen: Der Peugeot Partner Kastenwagen mit Doppelkabine. Die Variante eignet sich für alle, die eine größere Truppe und Material auf die Baustelle schicken müssen, etwa Maler und Lackierer, Elektriker oder auch Raumausstatter.
Foto: © Peugeot Das Modell ist noch so neu, dass nur Detailaufnahmen vorliegen: Der Peugeot Partner Kastenwagen mit Doppelkabine. Die Variante eignet sich für alle, die eine größere Truppe und Material auf die Baustelle schicken müssen, etwa Maler und Lackierer, Elektriker oder auch Raumausstatter.
Dieses neue Model hat eine zweite, durchgehende Sitzreihe, auf der drei Personen Platz haben. Bei Bedarf kann diese Sitzreihe samt Trenngitter zum Laderaum zusammengeklappt und gegen die Vordersitze hoch geklappt werden. Mit Sitzbank bleibt immer noch ein Ladevolumen von 2,4 Kubikmetern. Auch eine Europalette hat immer noch Platz. Im zusammengeklappten Zustand wächst das Raumangebot auf 3,35 Kubikmeter. Den Kastenwagen gibt es mit langem Radstand und einer 1,6-Liter-Dieselmotorisierung mit 66 kW/90 PS zu einem Preis ab 16.300 Euro (ohne Mehrwertsteuer).
Für den Lebensmitteltransport bietet Peugeot die Cool Edition an. Der Partner ist in dem Fall mit einem glattflächigen GfK-Ausbau ausgestattet, deren hinterschäumte Isolierelemente formschlüssig zur Karosserie sind. Wer seine Kühlkette protokollieren will, kann einen Temperaturschreiber erhalten. Auf Wunsch ist ebenfalls eine Tiefkühlung wie auch eine 200-Volt-Standkühlung erhältlich. Die Cool Edition fängt beim Partner bei 20.070 Euro an, dafür gibt es den Partner mit kurzem Radstand als HDi 75 ohne Schiebetür.
Partner bietet eine komplette Werkstattinneneinrichtung
Neben der Ausführung als Kühlfahrzeug gehört auch die Serviceedition zu den Klassikern bei den Kastenmodellen. Zusammen mit dem Partner Sortimo haben die Franzosen dem Partner eine komplette Werkstattinneneinrichtung verpasst. Vor allem Servicetechniker und Handwerker wissen die passgenaue Sortimo-Inneneinrichtung zu schätzen. Zum Einsatz kommt das Globelyst-System, das nur 77 Kilogramm wiegt und damit das Problem minimiert, dass Innenausbauten die Nutzlast erheblich reduzieren.
In der "Serviceedition" des Partners befindet sich auf der linken Seite ein Leichtmetallrahmen, in dem Fachbodenwannen, Fachböden sowie mehrere Schubladen, so genannte S-Boxen. An den Seitenblenden des linken Regals gibt es noch einen Schlauchhalter und ein weiteres Ablagefach. Auf der rechten Seite können Teile entweder in der auf Teleskopschienen voll ausziehbaren Schublade oder in zwei herausnehmbaren transparenten Koffern auf Kofferschienen verstaut werden. Dabei ist sicher gestellt, dass bis zu drei Meter lange Teile transportiert werden können. Preislich fängt die Serviceedition bei 16.239 Euro (o. MwSt.) an; dabei handelt es sich um den Partner mit kurzem Radstand und dem 66 KW/ 90 PS Dieselaggregat.
Der Kastenwagen "Trek"
Neue Eigenschaften hat sich der Partner durch die Zusammenarbeit mit dem elsässischen Allradspezialisten Dangel zugelegt: Als Kastenwagen "Trek" bietet er eine erhöhte Geländegängigkeit und Traktion. In der Vorderachse sitzt ein Sperrdifferential für begrenzten Schlupf an den Antriebsrädern.
Treten zwischen linkem und rechtem Rad Drehzahlunterschiede auf, sorgt eine automatisch zupackende Lamellenkupplung für eine begrenzte Sperrwirkung im Differenzial. Dadurch wird das Antriebsmoment auf dasjenige Rad mit dem größeren Kraftschluss umgeleitet - ohne dass der Fahrer davon etwas bemerkt. Die Sperrwirkung ist auf maximal 75 Prozent begrenzt, was ein übermäßiges Verspannen der Vorderachse verhindert. Das schont den Antriebsstrang und reduziert den Reifenverschleiß auf befestigten Straßen.
Mit seiner Prallplatte aus Aluminium am vorderen Unterboden und einem um sechs Zentimeter höher gesetzten Fahrwerk erinnert der Partner Kastenwagen Trek wegen seiner größeren Bereifung der Dimension 195/70 R 15 auch optisch an ein geländegängiges Fahrzeug: Die Bodenfreiheit ist mit 20 Zentimetern unter der vorderen Schutzplatte deutlich höher als beim Partner mit Standard-Vorderachse - ein Plus von 57 Millimetern. Der Trek lässt sich mit der passenden Anhängerkupplung vom Systempartner Dangel auch als Zugfahrzeug einsetzen und kann Anhängelasten bis 1.175 Kilogramm ziehen. Der Trek ist in beiden Längen und mit den großen 1,6-Liter-Dieselmotoren erhältlich, der Grundpreis liegt bei 15.700 Euro (o. MwSt.).
Wir haben die Modellreihe getestet!
Beim Peugeot Partner heißt es genauer hinschauen. Denn die Franzosen hatten sich entschlossen, bei der Einführung ihres neuen Partners im vergangenen Jahr den alten noch weiter als "Partner Origin" im Programm zu behalten. Der Grund: Die Peugeot-Modellpalette wird so noch breiter und noch variabler. Doch allein schon der Partner hat für jeden Einsatzzweck eine passende Variante. Unser Auto-Experte Stefan Buhren hat einen Blick auf die Modellreihe geworfen.
Nicht nur drei, sondern gleich fünf Personen kann der neue Partner in der Kastenversion nun an Bord haben. Denn das war bei der Premiere des neuen Partners im vergangenen Jahr eines der Highlights: Der kleine Lieferwagen hat Platz für drei Leute. Zugegeben, es ist zwar etwas eng auf der Multifunktionsbank - aber eine ideale Lösung für den Stadtverkehr, wenn auf einer Baustelle drei Leute benötigt werden. Nicht selten im Handwerk, wenn der Geselle mit einem Gehilfen und einem Azubi aufläuft.
Weitere Infos zu den Peugeot-Nutzfahrzeugen
Jetzt erfolgt die Steigerung: Der Partner ist nun in der Kastenversion auch als Doppelkabiner erhältlich. Damit sichern sich die Franzosen die Alleinstellung in diesem Segment: Fünf Leute plus Material kommen so bequem auf die Baustelle. Besonderer Clou des neuen Modells: Wer den Dienstwagen mit Lkw-Zulassung auch privat nutzt, für den fällt die pauschale Dienstwagensteuer von einem Prozent des Listenpreis weg.
Mit seiner Neuvorstellung setzte der Partner Maßstäbe. So war die zweite Generation seinen Dimensionen ordentlich gewachsen: um 24 Zentimeter in der Länge, zehn Zentimeter in der Breite. Gleich blieb nur die Dachhöhe mit 1,81 Metern, was die Tiefgaragentauglichkeit sichert. Mit diesen Abmessungen legte der Partner beim Ladevolumen zu: je nach Ausführung zwischen 3,3 und 3,7 Kubikmeter.
Weil er sich damit deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet, hatte sich Peugeot entschlossen, die alte Baureihe weiter laufen zu lassen - als Partner Origin, mit geringerem Ladevolumen, geringeren Extras, aber auch geringerem Preis. Damit gehört Peugeot zu den Anbietern mit einer der größten Modellpaletten, da sie vom Bipper bis zum Boxer jeden Größenwunsch, aber auch jede Spezialanwendung erfüllen können
Saubere Technologie
Vor einer Dekade stellte die Löwenmarke erstmals das Rußpartikelfiltersystem FAP. Seitdem haben die Franzosen über den PSA-Konzern (Peugeot und Citroën) mehr als drei Millionen Fahrzeuge mit dem System auf die Straße gebracht – darunter natürlich auch den Partner.
"Raucher oder Nichtraucher?" hieß es in einem Spot von Peugeot, als ein Mann bei der Autovermietung nach einem Fahrzeug fragt. Plakativer lässt sich wohl kaum das Rußpartikelfiltersystem FAP beschreiben. Die saubere Technologie sorgt dafür, dass bei den Dieselaggregaten sämtliche Rußpartikel im Abgas vernichtet werden. Allein zwei Millionen Peugeot fahren mit dem FAP-System über die Straßen, über die Schwestermarke Citroën kommen noch einmal eine Million Fahrzeuge hinzu. Damit gehört Peugeot zu den Vorreitern in Sachen Umweltschutz und kann eine Modellpalette vorweisen, die sich durch geringen Kraftstoffverbrauch und niedrige Schadstoffemissionen auszeichnet.
Klar ist auch: Auch der Partner profitiert davon. Die stärkere Variante der für den Partner angebotenen 1,6-Liter-Dieselaggregate – 55 kW/75 PS sowie 66 kW/90 PS – gibt es auch mit dem FAP-System. Die Addivite im FAP-System ermöglichen die Partikelabscheidung und Filter-Regeneration schon bei niedrigen Temperaturen und sorgen für saubere Abgase. Beide HDi-Diesel verbrauchen im Schnitt nur 5,8 Liter auf 100 Kilometer und haben einen Schadstoffausstoß von 153 Gramm CO2 je Kilometer.
Wer lieber auf einen Benziner setzt, kann den Partner auch mit einem 1,6-Liter-Motor mit 66 kW / 90 PS ordern. Der Motor hat ein Drehmoment von 132 Newtonmetern. Zum Vergleich: Der kleine Diesel hat ein Drehmoment von 185 Newtonmetern, der große schafft 215. Der Benziner erfüllt wie die Dieselaggregate die Euro4-Norm. Neben dem geringen Verbrauch tragen auch die Wartungsintervalle zur Wirtschaftlichkeit des Partners bei: Weil Peugeot Ölwechsel- und Inspektionsintervalle zusammen gelegt hat, reicht ein Besuch in der Werkstatt alle 20.000 Kilometer, beim Benziner wird die Fahrt sogar nur alle 30.000 Kilometer fällig.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
Kommentar schreiben