Die persönliche Schutzausrüstung am Bau sorgt für die Sicherheit der Mitarbeiter.

Die persönliche Schutzausrüstung am Bau sorgt für die Sicherheit der Mitarbeiter. (Foto: © 3m)

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Sicherheit am Bau steht an erster Stelle

Arbeitsschutz: Risiken kennen und die passende persönliche Schutzausrüstung finden. Wir geben Tipps für eine geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Egal ob brütende Hitze im Sommer, Dauerregen oder kühle Temperaturen: Mitarbeiter im Baugewerbe sind allen Launen der Witterung hautnah ausgesetzt. Dazu ist es häufig staubig und laut, die Kommunikation fällt schwer. Keine Frage, Tätigkeiten im Baugewerbe sind körperlich anspruchsvoll und mit zahlreichen Gesundheitsgefahren verbunden. Viele machen sich diese Risiken aber kaum bewusst.

Dabei machen die Statistiken etwa der Berufsgenossenschaft deutlich, dass insbesondere Gehör, Atemwege, Augen und Haut umfassend geschützt werden sollten. Ebenso wichtig ist eine professionelle Absturzsicherung, schließlich stellen Stürze eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle am Bau dar. Der erste Schritt zu einem sicheren Arbeiten ist es daher, für jede Tätigkeit eine geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) auszuwählen – und diese vor allem auch konsequent zu nutzen.

Individuelle Risikoanalyse

In einer individuellen Analyse lässt sich ermitteln, welche Risiken konkret bestehen und welche PSA am besten zum Schutz der Mitarbeiter geeignet ist. Herrschen hohe Lärmbelastungen vor, ist die Umgebungsluft staubig, etwa durch Säge- oder Schleifarbeiten? Bewegen sich die Mitarbeiter draußen und sind somit der UV-Strahlung ausgesetzt, vor der sie sich schützen sollten? Bestehen Verletzungsgefahren für die Augen oder durch Absturz? Die Risiken bei Tätigkeiten im Bau sind so vielfältig und unterschiedlich, dass in der Regel eine Kombination mehrerer PSA den bestmöglichen Schutz bietet.

Arbeitgeber sind nicht nur in der Verantwortung, ihre Beschäftigten entsprechend auszustatten – gleichzeitig sollten Vorgesetzte immer wieder für die potenziellen Gefahren sensibilisieren, damit die PSA tatsächlich getragen wird. Zudem müssen die Beschäftigten die Handhabung ihrer Schutzausstattung optimal beherrschen. Zu einer Absturzsicherung zum Beispiel sollten stets entsprechende Trainings gehören, damit in der täglichen Arbeitspraxis jeder Handgriff sitzt.

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Schutz vor Lärmbelästigungen

Dauerhafte Lärmbelastungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Berufserkrankungen im Baugewerbe. Laut dem Jahresbericht der BG Bau für 2018 wurden 2.620 Fälle von Lärmschwerhörigkeit anerkannt – das entspricht 18 Prozent aller Berufserkrankungen in der Branche. Schon bei einer länger andauernden Lautstärke ab 85 dB(A) ist das Gehör gefährdet. Zum Vergleich: Beim Schütten können bis zu 130 dB auftreten, beim Tunnelbau 95 bis 117 dB, beim Sandstrahlen 96 bis 100 dB. Das Tragen von Kapselgehörschützern oder – bei nur gelegentlichem Bedarf – Gehörschutzstöpseln sollte daher selbstverständlich sein. Beim 3M E-A-R Flexible Fit Gehörschutzstöpsel HA etwa handelt es sich um den ersten waschbaren Schaumstoff-Gehörschutzstöpsel mit zwei unterschiedlichen Dämmwerten. Abhängig von der Einführmethode liegt der SNR bei 30 dB (einhändig) oder 35 dB (beidhändig). Dank der patentierten Schaumstoffformulierung sind die Gehörschutzstöpsel bis zu zwei Wochen vollständig waschbar und wiederverwendbar. Die weiche Schaumstoffspitze und der flexible, von Schaumstoff umgebene Einführstiel ermöglichen ein schnelles Einsetzen in den Gehörgang sowohl mit einer als auch mit beiden Händen.

In lärmintensiven Umgebungen fällt häufig die Kommunikation untereinander nicht leicht. Missverständnisse wiederum können zu gefährlichen Situationen führen. Gehörschützer wie der 3M PELTOR WS LiteCom bieten daher variable Möglichkeiten der aktiven Zwei-Wege-Kommunikation. Dank Multipoint-Bluetooth-Schnittstelle lassen sich zwei Geräte gleichzeitig kabellos koppeln, beispielsweise ein Mobiltelefon und ein bluetoothfähiges Funkgerät. Zusätzlich ist eine Anschlussbuchse für die Verbindung an externe Kommunikationsgeräte per Kabel vorhanden. Eine auch preislich attraktive Alternative ist das 3M PELTOR LiteCom. Der Hochleistungsgehörschützer verfügt über ein eingebautes Funkgerät für die drahtlose Nahbereichskommunikation mit anderen Headsets und tragbaren Zwei-Wege-Funkgeräten, die auf derselben Frequenz arbeiten. Mit dem lärmunterdrückenden Sprechmikrofon können Anwender in lauten Umgebungen über die Freisprechfunktion kommunizieren.

Schutz vor Absturzgefahren

Neben der Gefahr langfristiger Erkrankungen kommt es bei der Wahl einer individuell geeigneten PSA auch auf die häufigsten Unfallrisiken auf der Baustelle an, insbesondere bei Tätigkeiten in der Höhe. Die Statistiken der BG Bau zeigen, dass Abstürze weiterhin die häufigste Ursache für tödliche Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft sind. Zwei Drittel der tödlichen Absturzunfälle ereigneten sich laut Statistik aus weniger als fünf Metern Höhe. Alarmierend sind die Zahlen der ersten Monate 2020: Laut BG Bau kamen allein von Mitte März bis Ende April auf deutschen Baustellen bei Unfällen 15 Menschen ums Leben, Abstürze bildeten wiederum die häufigste Ursache. Insbesondere beim Arbeiten auf Hubarbeitsbühnen oder auf Dachkonstruktionen kommt es immer wieder zu Absturzunfällen. Vorgaben wie das Anbringen eines Seitenschutzes, Absperrungen an Arbeitsflächen, Fanggerüsten und Auffangnetzen sind daher in jedem Fall sorgfältig zu beachten und umzusetzen.

Mobile Hubarbeitsbühnen werden in vielen Bereichen für den zeitlich begrenzten Höhenzugang eingesetzt. Für die Absturzsicherung von Personen in verschiedensten Tätigkeitsbereichen bietet 3M eine ganze Bandbreite an persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) an. Für die Anwendungsbereiche auf dem Bau empfiehlt sich das spezielle Hubsteigersicherungs-Set mit dem 3M DBI-SALA Nano-Lok Edge Höhensicherungsgerät, dem dazu passenden Protecta Auffanggurt sowie dem praktischen 3M Protecta Rucksack. Zusätzlich bietet das Unternehmen aus einer Hand auch maßgeschneiderte Schulungen für das sichere Arbeiten in der Höhe. Selbstverständlich werden Corona-bedingte Abstands- und Hygieneregeln bei den Trainings permanent eingehalten.

Mehr Infos finden Sie auf 3m.de/FallProtectionTraining

Text: / handwerksblatt.de

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