Ulrich Leitermann, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna, gab in einer Presserunde erste Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 bekannt.

Ulrich Leitermann, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna, gab in einer Presserunde erste Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 bekannt. (Foto: © Andreas Oertzen)

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Signal Iduna überdurchschnittlich gewachsen

2023 hat die Signal Iduna deutlich besser als der Markt abgeschlossen und weist erneut ein Rekordjahr auf.

Noch liegen keine finalen Zahlen für das abgelaufene Jahr 2023 vor, aber es sei "erneut ein Rekordjahr für die Signal Iduna" gewesen, gab Vorstandsvorsitzender Ulrich Leitermann beim Presseround-Table in Dortmund bekannt. Während der Versicherungsmarkt im Schnitt ein Wachstum von 0,6 Prozent aufweist, werde sich die Steigerung zwischen 2,6 und 2,8 Prozent einpendeln. "Damit liegen wir im vierten Jahr in Folge über dem Durchschnitt", so Leitermann.

Das exzellente Abschneiden ist ein Ergebnis der 2018 ins Leben gerufene "Vision 2023", mit dem der Konzern seinen Transformations- und Agilisierungsprozess umsetzen wollte. Vier Ziele hatte der Konzern mit Sitz in Hamburg und Dortmund erreichen wollen, von denen der Konzern zwei souverän und zwei weitere fast erreicht hat. Das Ziel, die Beitragseinnahmen auf sieben Milliarden Euro zu steigern, wird die Signal Iduna erst im laufenden Jahr 2024 erreichen. "Dieses Jahr dürften wir um die 6,6 Milliarden Euro liegen", erklärte Leitermann. "Dass wir das gesetzte Ziel nicht ganz erreicht hatten, lag an Ereignissen wie Corona, die Flutkatastrophe und der Ukraine-Krieg."

50 Prozent des Neugeschäfts mit neuen Produkten

Anders sieht es bei der Vorgabe aus, mehr als 50 Prozent des Neugeschäfts mit neuen Produkten in der Zielgruppe – und das ist natürlich vorwiegend das Handwerk – zu generieren. Dahinter kann die Signal Iduna einen Haken machen, denn aktuell liegt die Quote bei 53 Prozent. Neue Produkte wie die Inhaber-Ausfallversicherung, die Betriebliche Krankenversicherung (der Inhaber kann eine Krankenversicherung für die Mitarbeiter als Bindungsinstrument abschließen), die Cyber-Versicherung oder Easy-Drive als Autoversicherung für 18- bis 24-Jährige laufen extrem gut. Auch das gesetzte Ziel auf der Ertragsseite, einen Überschuss zu erzielen, hatte die Versicherung erreicht, was nach vorläufigen Zahlen auch für 2023 gilt. Der Überschuss fließt dann in die Rückerstattung an die Beitragszahler.

Eine Baustelle bleibt das in der Vision 2023 formulierte Ziel, eine bessere Promoterquote zu erreichen. Dahinter steckt der Gedanke, dass die Weiterempfehlung durch Kunden steigt. Die intern gesetzte Marke sei noch nicht erreicht, erklärte der Vorstandsvorsitzende, was auch mit dem starken Wettbewerb zusammenhänge.

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Hilfe für Mitarbeiter durch KI 

Für die kommende Jahre steht die Auseinandersetzung mit der KI an. "An erster Stelle steht, den Mitarbeitern die Angst zu nehmen, dass sie ihre Jobs an die KI verlieren", führte Leitermann aus. So hat die Signal Iduna eine Kooperation mit Google gestartet, um Gemini – das Google-Pendant zu ChatGPT – zu nutzen. Eines der ersten Projekte ist, über KI Kundenanfragen in Sachen Krankenversicherung in Sekundenschnelle zu beantworten. Schließlich verfügt die Signal Iduna über 1.000 verschiedene Tarife – und was wann wie versichert ist, ist selbst für absolute Experten eine Mammutaufgabe, die die KI in Sekunden erledigen kann.

Zugleich kann die KI auch in der Versicherungsbranche eine Antwort auf den Fachkräftemangel sein, die sich in Zukunft durch den Abschied der Baby-Boomer in die Rente noch verstärken dürfte. Hier hat die Signal Iduna bei den Mitarbeitern einmal nachgefragt, ob sie nach Renteneintritt noch in der einen oder anderen Form für die Versicherung weiter tätig sein wollten. Die Quote der Ja-Antworten: 60 Prozent. Auf dem gleichen Level ist übrigens auch die angestrebte Quote der Mitarbeiter, die künftig wieder im Büro vor Ort arbeiten sollen. "Das hängt aber zum Beispiel von der Tätigkeit ab, ob die im oder besser im Büro erledigt werden kann", sagt Leitermann.

Fest steht, dass für das soziale Gefüge und die Corporate Identity das gemeinsame Arbeiten im Büro besser ist. Das macht Leitermann an den Coffee Points fest. Galt eher bei Treffen in der Kaffeeküche die Frage, ob man nichts besseres zu tun habe als Kaffee zu trinken, haben Unternehmen wie Signal Iduna ganz bewusst Kaffee-Ecken eingerichtet, um das soziale Miteinander zu fördern – und zahlen auch noch den Kaffee.

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Text: / handwerksblatt.de

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