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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Mehr als 650.000 Menschen im Gebäudereiniger-Handwerk sind aktuell tariflos. (Foto: © Kzenon/123RF.com)
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Oktober 2019
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk wurden nach zähen Verhandlungen unterbrochen. Haupthindernis im Streit zwischen Arbeitgebern und IG BAU ist ein Weihnachtsgeld/13. Monatsgehalt.
Es gibt weiterhin keinen Tarivertrag für die 650.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk: Die sechste Verhandlungsrunde zum Rahmentarifvertrag (RTV) ist am Morgen des 1. Oktober nach 13 Verhandlungsstunden unterbrochen worden. Die Blockadehaltung der IG BAU sei "ärgerlich", kritisiert Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer für den Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV).
Am 25. April 2019 hat der Bundesinnungsverband (BIV) des Gebäudereiniger-Handwerks den seit 1. Januar 2012 gültigen und allgemeinverbindlichen Rahmentarifvertrag "kündigen müssen". Mehr dazu hierDie Gewerkschaft fordere nach wie vor ein Weihnachtsgeld beziehungsweise 13. Monatsgehalt. Das sei aber eine reine Lohnforderung gehöre daher auch nur in die Lohnrunde, so Kloevekorn. "Diese Themenvermengung ist und bleibt Haupthindernis auf dem Weg zu einem Tarifabschluss."
Bis Ende 2020 habe das Gebäudereiniger-Handwerk einen laufenden Lohntarifvertrag. Dieser sehe Lohnsteigerungen von fast 20 Prozent vor (2018 bis Ende 2020). Damit seien gerade die Unternehmen in Ostdeutschland stark betroffen, so der Bundesinnungsverband.
Die Arbeitgeber hätten der IG BAU längst zugesichert, im Zuge der Lohnrunde ab 2020 über das Weihnachtsgeld zu verhandeln. Für den Rahmentarifvertrag hätten die Arbeitgeber in folgenden Punkten Verbesserungen vorgeschlagen:
Es sei ärgerlich, so Kloevekorn, sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen, "dass die IG BAU bei ihrer Blockadehaltung bleibt und damit mehr als 650.000 Menschen tariflos stellt".
Die IG BAU fordert unter anderem höhere Eingruppierung für Fachkräfte, einen Treuebonus und die Einführung eines Weihnachtsgeldes. "Zwar sind wir uns bei einigen Punkten nähergekommen, doch das reichte am Ende nicht für eine Einigung im Gesamtpaket, in dem es auch eine Perspektive fürs Weihnachtsgeld geben sollte", erklärte die Verhandlungsführerin der IG BAU, Ulrike Laux nach den abgebrochenen Verhandlungen. Es stelle sich die Frage, welche Haltung der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks zum Rahmentarifvertrag habe.
Die IG BAU wisse, wie wichtig der allgemeinverbindliche Rahmentarifvertrag ist. Man wäre auch bereit, das Weihnachtsgeld dort zu regeln, betont Laux. Nachdem der Bundesinnungsverband den Rahmentarifvertrag zum 31. Juli gekündigt hatte, hätten aber einige Firmen ihren Beschäftigten neue Arbeitsverträge vorgelegt. Diese Praxis kritisiert die Gewerkschaft. Diese Arbeitsverträge würden "massive Verschlechterungen gegenüber dem Rahmentarifvertrag" enthalten. Laux: "Auch die Betriebe sind aufgefordert, fair mit ihren Beschäftigten umzugehen."
In den letzten Wochen gab es in vielen Städten Warnstreiks.
Einen neuen Verhandlungstermin haben die Sozialpartner noch nicht vereinbart.
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