Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (r.) überreichte den Deutschen Fachkräftepreis an die Tischlerei Raummodul.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (r.) überreichte den Deutschen Fachkräftepreis an die Tischlerei Raummodul. (Foto: © BMAS / J. Konrad Schmidt)

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Tischlerei Raummodul gewinnt Deutschen Fachkräftepreis

In Berlin wurde der erste Deutsche Fachkräftepreis in sieben Kategorien verliehen. Unter den Preisträgern ist auch ein Handwerkbetrieb: die Tischlerei Raummodul GmbH.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des ersten Deutschen Fachkräftepreises stehen fest. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und die Jurymitglieder haben die Gewinner in sieben Kategorien vor rund 180 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausgezeichnet. Mit über 500 Projekten hatten sich Unternehmen, Institutionen und Netzwerke um den neuen Preis beworben. 

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Bundesminister Hubertus Heil sagte in seiner Rede: "Wer Wohlstand sichern will, muss Fachkräfte sichern. Das ist eine der zentralen Aufgaben in diesem Jahrzehnt für unsere soziale Marktwirtschaft. Deswegen brauchen wir mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema - in all seinen Facetten. Wir brauchen sie für politische Weichen, die wir als Bundesregierung stellen, aber genauso für frische Ideen und nachhaltige Lösungen, die es bereits heute überall in der Praxis schon gibt." Die Nominierten und die Preisträgerinnen und Preisträger seien ausgezeichnete Botschafter dafür, wie Fachkräftegewinnung und -bindung langfristig gelingt. 

Unter den Gewinnern ist die Tischlerei Raummodul 

In der Kategorie "Arbeitskultur" wurde die Tischlerei Raummodul GmbH von Tim Roßius und Robbert Roßius aus Berlin für ihre Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung ausgezeichnet.

Mit dem Konzept "Raum für mehr" trotzt die Tischlerei Raummodul dem Fachkräftemangel und den Folgen der Pandemie: "Mehr Gemeinschaft, mehr Kreativität und mehr Heimat für echte Handwerkskunst", heißt es in der Begründung der Jury. Dies werde durch flache Hierarchien mit mehr Mitspracherecht, Team-Mahlzeiten und gemeinsamem Sport erreicht.

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Es gibt ein neues Arbeitszeitmodell mit einer 4-Tage-Woche und Home-Office. Überstunden werden vermieden, was sich direkt in der Qualität der Arbeit niederschlägt. Social Media wird intensiv genutzt, aber nicht für reine Selbstpromotion, sondern zum Teilen von Wissen und Erzählen von Geschichten. "Auf diese Weise entsteht eine lebendige Community, die Bewerbende anzieht. Die strategische Partnerschaft mit Schulen und Innung hilft, Talente früh zu entdecken."

Auch der Ausbildung gilt ein besonderes Augenmerk. Die Azubis bekommen eigene Projekte. In der Tischlerei bekommen zudem auch diejenigen eine Chance, die auf den ersten Blick nicht ins typische Raster passen. 

Die Jury des ersten Deutschen Fachkräftepreises Mitglieder der Jury und Laudatoren waren der Gastronom Tim Raue, die Vorstandsvorsitzende der "Charta der Vielfalt" Nina Straßner, Schauspielerin Sıla Şahin-Radlinger, Unternehmer und Autor Ali Mahlodji, Influencerin Greta Silver, die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung Jutta Allmendinger sowie der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Jörg Dittrich.

Die weiteren Preisträger

Ausbildung

In der Kategorie "Ausbildung" erhielt die Schott AG den Preis für eine Roadshow an Schulen zur Berufsorientierung und einem Direkteinstieg in das Unternehmen.

Weiterbildung

Der Verein Zukunft trotz Handicap qualifiziert Menschen mit intellektuellen Einschränkungen für eine Tätigkeit in der Gastronomie oder der Kinderbetreuung und gewann in der Kategorie "Weiterbildung".

Fachkräftezuwanderung

Der Ansatz der Ed. Züblin AG in der Kategorie "Fachkräftezuwanderung" überzeugte mit einem ausgefeilten Akquise- und Onboarding-Prozess für ausländische Mitarbeitende.

Erwerbspotenziale 

Für den Bereich der Pflege neuartig sind die flexiblen Arbeitszeitmodelle des Ortenau Klinikums, womit "Erwerbspotenziale" bei den Beschäftigten gehoben werden konnten.

Innovatives Netzwerk

Das Paula Netzwerk sorgt mit seinem Angebot für mehr Sichtbarkeit und Austausch von Unternehmerinnen in der Region; es wurde in der Kategorie "Innovatives Netzwerk" prämiert.

Digitale Ansätze

Der Job-Kompass der Deutschen Bahn AG erleichtert nicht nur Schülerinnen und Schülern den Berufseinstieg; auch Berufserfahrene und Quereinsteiger finden hiermit den passenden Job im Unternehmen. Der Ansatz wurde in der Kategorie "Digitale Ansätze" ausgezeichnet.

Quelle: BMAS

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Text: / handwerksblatt.de

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