Das höchste Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, haben laut der Untersuchung Beschäftigte, die in Baukonstruktionsberufen arbeiten,

Das höchste Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, haben laut der Untersuchung Beschäftigte, die in Baukonstruktionsberufen arbeiten. (Foto: © Jozef Polc/123RF.com)

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Zimmerer, Maurer und Bautischler leben am gefährlichsten

Die meisten Arbeitsunfälle erleiden Menschen, die am Bau arbeiten. 2022 wurden in dieser Berufsgruppe 124 meldepflichtige Arbeitsunfälle auf 1.000 Vollarbeiter registriert. Das meldet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung in ihrer aktuellen Statistik.

Einige Gewerke im Handwerk gehören zu den gefährlichsten Berufen in Deutschland. Das berichtet die Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in ihrer aktuellen Broschüre zum Arbeitsunfallgeschehen 2022, die gerade erschienen ist.

Bei ihrer Statistik schaut die DGUV auf die Häufigkeit der meldepflichtigen Arbeitsunfälle, also solchen Vorfällen, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mindestens vier Tagen führen. Dann setzt man diese Zahl ins Verhältnis zu den Beschäftigten und der durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit nach Berufsgruppen. Daraus ergeben sich die Unfallquoten.

Auch Bäcker und Fleischer haben hohes Risiko

Das höchste Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, haben laut der Untersuchung Beschäftigte, die in Baukonstruktionsberufen arbeiten wie Zimmerleute, Maurer, Maurerinnen oder Bautischler und Bautischlerinnen. 2022 wurden in dieser Berufsgruppe 124 meldepflichtige Arbeitsunfälle auf 1.000 Vollarbeiter registriert. Zum Vergleich: Im Durchschnitt über alle Berufe lag die Unfallquote bei 18,7 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter.

Ein erhöhtes Unfallrisiko haben auch Beschäftigte in der Abfallentsorgung (95) und Berufe der Kinder und Lernbetreuung (87). Gerade letzteres mag überraschen, doch bei der Arbeit mit Kindern kommt es neben Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen häufig auch zu Verletzungen an Einrichtungsgegenständen, Möbeln, Sport- und Spielzeug.

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In der Liste der Berufe mit erhöhtem Risiko folgen die Ausbaufachkräfte (77) wie zum Beispiel Dachdecker und Dachdeckerinnen oder Fliesenleger und Fliesenlegerinnen, dann Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung (68) wie Bäckerinnen, Konditoren und Fleischer.

Arbeitsschutz gut organisieren

"Wie hoch das Arbeitsunfallrisiko in einem Betrieb ist, hängt aber nicht nur von der Branche ab", sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV: "Eine wichtige Rolle spielt auch, wie gut der Arbeitsschutz im Betrieb organisiert ist. Die Unfallversicherungsträger unterstützen die Betriebe bei der Prävention mit verschiedenen Materialien. Um das Unfallrisiko zu minimieren, ist es auf jeden Fall wichtig, die Beschäftigten mit einzubinden. Wie das gelingen kann, zeigen die Kulturdialoge Prävention der gesetzlichen Unfallversicherung."

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Text: / handwerksblatt.de

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