Bayern öffnet die ÜLU-Werkstätten für Prüflinge
Seit Anfang Februar können Auszubildende in Bayern, die sich kurz vor der Abschluss- bzw. Gesellenprüfung befinden, ihre Vorbereitung wieder in den Bildungsstätten des Handwerks absolvieren.
"Wir danken Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger dafür, dass er sich für diese wichtigen Lockerungen eingesetzt hat. Dank ausgeklügelter Hygienemaßnahmen können die Auszubildenden sicher unterrichtet werden", betont Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT). Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) gewährleiste, dass alle Azubis am Prüfungstag auf dem gleichen Wissenstand seien. Gerade in hochspezialisierten Betrieben könnten nicht immer alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Dies gleiche die ÜLU aus.
Bildungsstätten für Schüler öffnen
Doch die Wiederöffnung der Bildungsstätten für Lehrlinge zur Prüfungsvorbereitung könne nur der Anfang sein. "Schülerinnen und Schüler müssen sich dort auch wieder ein Bild über die Ausbildung im Handwerk machen können. Das funktioniert am besten durch praktische Übungen in den Werkstätten", so Peteranderl. Ohne Berufsorientierung drohen in diesem Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze im bayerischen Handwerk frei zu bleiben. Auch die für die Fachkräfteversorgung so wichtige Weiterbildung im Handwerk sei ohne geöffnete Bildungsstätten nicht vorstellbar.
Das Angebot des bayerischen Wirtschaftsministers, die Aus- und Weiterbildung im Handwerk durch Investitionen auf hohem Niveau zu verstetigen, greife Peteranderl gerne auf: "Digitalisierung und technischer Fortschritt erfordern regelmäßig hohe Investitionen. Wir sind dankbar, dass die Bayerische Staatsregierung das Handwerk dabei unterstützen möchte."
Quelle: Bayerischer Handwerkstag
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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