Ein Kaminfeuer ist gemütlich, doch müssen Holzofenbesitzer einiges beachten, um die Umwelt nicht zu sehr zu belasten. Rat weiß das Fachhandwerk.

Ein Kaminfeuer ist gemütlich, doch müssen Holzofenbesitzer einiges beachten, um die Umwelt nicht zu sehr zu belasten. Rat weiß das Fachhandwerk. (Foto: © welcomia/123RF.com)

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Holzöfen: Feinstaubbelastung beachten

Betriebsführung

Experten sehen auf Holzofenbesitzer eine mögliche Filter-Pflicht zukommen wegen strengerer Grenzwerte zur Feinstaubbelastung.

Laut der Beratungsgesellschaft co2online emittieren die rund elf Millionen Holzöfen und etwa 800.000 Heizkessel für feste Brennstoffe ca. 20 Kilotonnen Feinstaub im Jahr – mehr als die Fahrzeuge im Straßenverkehr.

Aufgrund von Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Plänen der Europäischen Union (EU) und Forderungen von Umwelt- und Klimaschutzorganisationen vermuten die Energie-Experten, dass der Grenzwert für Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxiden gesenkt werden könnte.

Alte Kamine entweder stilllegen oder nachrüsten

Kaminöfen mit einem mit Typenschilddatum vor 1995 mussten bereits bis zum 31. Dezember 2020 stillgelegt oder mit geeignetem Filter oder Staubabscheider nachgerüstet werden. Für Kamine der Baujahre 1995 bis 2010 gibt es eine Frist bis Ende 2024. Fördermittel für Feinstaubmittel gibt es derzeit nicht, für bestimmte Staubabscheider schon. Einige neue Anlagen brauchen ab 2022 zudem höhere Schornsteine, um die Belastung mit Feinstaub in Bodennähe zu verringern.

Problematisch ist die Nutzung eines Holzofens laut co2online zudem, wenn er zusätzlich zu einer anderen hauptsächlich genutzten Heizung zum Einsatz kommt. Einer Studie von co2online und der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zufolge gehen dabei 40 Prozent der eingesetzten Endenergie verloren oder werden verschwendet. Gebäude mit Kaminofen verbrauchen laut Studie 16 Prozent mehr Energie als ohne.

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Beratung und Wartung durch Fachleute in Anspruch nehmen

Stammt das Brennholz nicht aus nachhaltiger Forstwirtschaft, ist das Verheizen zudem keineswegs klimaneutral, wie co2online anmerkt. Darüber hinaus ist es laut co2online wichtig, die Anlage richtig zu nutzen, um das Klima zu schonen. So sollten Verbraucher bei der Anschaffung darauf achten, dass es sich um eine emissionsarme, effiziente Feuerstätte handelt, beispielsweise eine, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet ist. Bei der Inbetriebnahme sind sie laut Schornsteinfeger-Handwerksgesetz ohnehin dazu verpflichtet, sich von einer Schornsteinfegerin oder einem Schornsteinfeger beraten zu lassen. Diese müssen die Feuerstätte zudem regelmäßig überprüfen.

Holzofenbetreiber sollten darüber hinaus den Brennstoff richtig lagern, damit er trocken bleibt, die Anlage korrekt und effizient nutzen und sie regelmäßig von Fachleuten warten lassen.

Quelle: co2online

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Text: / handwerksblatt.de

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